ISSN: 2155-9880
Michael Ruisi, James Lee und Maurice Rachko
Die Takotsubo-Kardiomyopathie ist eine reversible Form einer akuten Herzinsuffizienz, die erstmals in Japan beschrieben wurde und vermutlich durch schwerwiegende Belastungsereignisse im Leben des Patienten ausgelöst wird. Das klinische Bild des Patienten in Verbindung mit EKG-Analyse, Echokardiografie und Angiografie zeigt ein ischämisches Ereignis, das zu einer LV-Dysfunktion führt, ohne dass ein akutes Koronarsyndrom vorliegt. Klassischerweise manifestiert sich die Kardiomyopathie als apikale Akinese und Aufblähung im Echokardiogramm, die an eine Oktopusfalle erinnert. Seltener gibt es Berichte über eine Takotsubo-Kardiomyopathie mit invertiertem Muster und erhaltener Funktion der apikalen Herzwand. Wir stellen den Fall einer 43-jährigen Frau vor, bei der während einer elektiven Herniorrhaphie eine vorübergehende invertierte Variante der Takotsubu-Kardiomyopathie auftrat. Ein postoperatives transthorakales Echokardiogramm ergab eine stark eingeschränkte LV-Funktion mit Akinese der basalen und hinteren Wände und schwerer Mitralklappeninsuffizienz. Eine Herzkatheteruntersuchung ergab keine signifikanten Veränderungen, und zur Unterstützung des Herzens wurde eine intraaortische Ballonpumpe eingesetzt. Im Laufe der nächsten 5 Tage verbesserte sich das klinische Bild des Patienten deutlich, und die LV-Funktion normalisierte sich vollständig.