ISSN: 2155-6148
Hoefnagel AL, Lopez M, Mitchell K, Smith DI, Feng C und Nadler JW
Einleitung: Patienten, die sich einer Kraniotomie zur Tumorresektion unterziehen, leiden häufig unter mäßigen bis starken postoperativen Schmerzen. Die intravenöse Verabreichung von Paracetamol als Analgetikum wurde vorgeschlagen, um den Opioidbedarf und das Auftreten von Übelkeit bei diesen Patienten potenziell zu senken und so eine sofortige postoperative neurologische Untersuchung zu ermöglichen. Derzeit gibt es jedoch keine Beweise dafür, dass Paracetamol die Schmerzen oder den Opioidverbrauch des Patienten nach einer Kraniotomie verringert.
Methoden: Es wurde eine retrospektive Analyse von 81 Patienten durchgeführt, die sich einer Kraniotomie unterzogen, um die Wirkung der intravenösen Verabreichung von Paracetamol (APAP) auf die berichteten Schmerzwerte, den Opioidkonsum, die Zeit im Aufwachraum (PACU) und das Auftreten von Übelkeit innerhalb der ersten 24 Stunden zu bewerten.
Ergebnisse: Es wurden keine signifikanten Unterschiede bei den von den Patienten gemeldeten Schmerzwerten, dem Opioidkonsum innerhalb der ersten 24 Stunden, der Verwendung von Antiemetika oder der Zeit in der PACU bei Patienten festgestellt, die intravenös Paracetamol erhielten, im Vergleich zu denen, die nur Opioide erhielten.
Diskussion: Unsere Untersuchung stellt den ersten Beweis für die Wirkung von Paracetamol auf Schmerzen und Übelkeit nach einer Kraniotomie dar. Derzeit laufen randomisierte und verblindete Studien, die unser Wissen zu diesem Thema erweitern werden. Paracetamol ist ein relativ sicherer Eingriff. Bis diese randomisierten Studien jedoch abgeschlossen und berichtet sind, können wir die intraoperative Verabreichung von intravenösem Paracetamol bei Patienten, die sich einer Kraniotomie unterziehen, nicht einheitlich empfehlen.