ISSN: 2155-9570
Hiroyuki Kamao, Masaki Nakagawa, Naoki Okamoto und Junichi Kiryu
Einleitung: Submakuläre Blutungen (SMH) sind eine der Hauptursachen für schweren Sehverlust. Die pneumatische Verlagerung der SMH aus dem Makulabereich mittels intravitrealer Injektion von Gewebeplasminogenaktivator (tPA) und Gas sowie die Vitrektomie mit subretinaler tPA- und intravitrealer Gasinjektion wurden in letzter Zeit als Standardtherapien für SMH-Patienten eingesetzt. Über die einmalige intravitreale Verabreichung von tPA an SMH-Patienten wurde jedoch wenig berichtet.
Fallbericht: Ein 62-jähriger männlicher Patient bemerkte einen Tag vor seiner Aufnahme sowohl verschwommenes Sehen auf dem linken Auge als auch Sprachschwierigkeiten (Dysarthrie). Bei ihm wurden sowohl massive SMH als auch ein Hirninfarkt diagnostiziert. Die Funduskopie ergab, dass die Fovea aufgrund eines massiven subretinalen Blutgerinnsels nach inferonasal verlagert war, und die optische Kohärenztomografie (OCT) offenbarte eine steile Netzhautablösung, hyperreflektierendes Material, das ein Blutgerinnsel unter der Netzhaut darstellte, und mehrere große Ablösungen des retinalen Pigmentepithels (PEDs). Der Patient erhielt eine einmalige intravitreale Gabe eines Gewebeplasminogenaktivators. Nach der Injektion in den Glaskörper wanderte fast das gesamte massive subretinale Blutgerinnsel in die periphere Netzhaut, und die Fovea kehrte in die richtige Position zurück. Seine bestkorrigierte Sehschärfe verbesserte sich von 20/250 auf 20/100.
Fazit: Die vorliegende Studie zeigte einen günstigen Ausgang bei einem Patienten mit einem massiven SMH, kompliziert durch einen Hirninfarkt, nach einer einmaligen intravitrealen Gabe von tPA. Wir hoffen, dass die einmalige intravitreale Gabe von tPA auch bei SMH-Patienten angewendet werden kann, für die eine Operation nicht in Frage kommt.