ISSN: 2155-9570
Haydar Erdogan, Aynur Engin, Atila Taner Kalaycioglu, Mustafa Kemal Arici und Mehmet Bakir
Zweck: Untersuchung des Vorhandenseins viraler RNA in Tränen von Patienten mit Krim-Kongo-hämorrhagischem Fieber (CCHF).
Methoden: Diese Studie wurde an elf Patienten mit CCHF-Fällen durchgeführt. Die Diagnose von CCHF basierte auf klinischen und epidemiologischen Befunden und dem Nachweis von CCHF-Virus (CCHFV)-spezifischem IgM und CCHFV-RNA in den Serumproben der Patienten mittels ELISA bzw. einer Echtzeit-Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR). Tränenproben von CCHFV-RNA-positiven Patienten wurden dann einer Untersuchung auf virale RNA unterzogen. Blut und Tränen der Patienten wurden gleichzeitig innerhalb von 24 Stunden nach der Einlieferung ins Krankenhaus gesammelt. Eine TaqMan-basierte einstufige Echtzeit-RT-PCR wurde angewendet, um CCHFV-RNA in Seren und Tränen der Patienten nachzuweisen.
Ergebnisse: Acht Patienten waren männlich und drei Patienten waren weiblich. Einer von elf Patienten hatte nur CCHF-Virus-spezifische IgM-Antikörper und die Blutseren von vier von elf Patienten waren nur positiv auf virale RNA. Sowohl virale RNA als auch virusspezifisches IgM wurden in den Seren von sechs von elf Patienten nachgewiesen. Obwohl das Vorhandensein von CCHFV-RNA in den Seren von 10 (90,9 %) Patienten bestätigt wurde, enthielt keine der Tränen der Patienten virale RNA.
Schlussfolgerungen: Die vorläufigen Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigten, dass das Vorhandensein von CCHFV-RNA in Tränenflüssigkeiten von Patienten mit CCHF-Erkrankung nicht nachgewiesen wurde. Dies deutet darauf hin, dass Tränen von CCHF-Patienten möglicherweise kein Potenzial zur Übertragung des CCHFV-Virus haben.