ISSN: 1920-4159
Sara Bakhshaei und Afsaneh Amin Ghafoori
Weltweit gibt es zahlreiche Erkrankungen des Verdauungssystems, die die Krankheits- und Sterberaten stark beeinflussen. Studien zu ethnischen Heilpflanzen sind dabei besonders interessant geworden und werden bei der Entwicklung von Gesundheitsfürsorge- und Naturschutzprogrammen in verschiedenen Teilen der Welt immer wertvoller. In Entwicklungsländern sind Heilpflanzen nach wie vor eine der wichtigsten Arzneimittelquellen. Schätzungen zufolge verlassen sich etwa 88 % der Einwohner unterentwickelter Länder bei ihrer primären medizinischen Gesundheitsfürsorge hauptsächlich auf traditionelle Medizin. Dieser Bericht untersucht die vorhandenen Studien zu den pharmakologischen Wirkungen einiger Heilpflanzen ( Aloysia triphlla, Citrus aurantium, Echium amoenum, Lavandula stoechas, Melissa officinalis, Valeriana officinalis, Viola odorata, Salix aegyptica und Cinnamomum zelanicum ) auf Erkrankungen des Verdauungstrakts. Der vorliegende Artikel enthält eine detaillierte Interpretation dieser neun Heilpflanzen und hebt ihre therapeutischen Anwendungen, pharmakologischen Eigenschaften und Wirkungsmechanismen auf der Grundlage präklinischer und klinischer Studien, Sicherheitsaspekte sowie das aktuelle Forschungspotenzial der Heilpflanzen hervor.