ISSN: 2155-9570
Aliyya Badaruddin und May May Choo
Zweck: Die zunehmende Strahlenbelastung von Patienten, die sich bildgebenden Diagnoseverfahren und medizinischen Eingriffen unterziehen, gibt Anlass zu wachsender Besorgnis. Ein Fall einer raschen Sehverschlechterung nach einer perkutanen Nephrolithotomie (PCNL) wurde beschrieben. Ziel dieses Artikels ist es, über die Entstehung eines semiakuten weißen Katarakts nach einem PCNL-Eingriff zu berichten. Methode: Fallbericht Ergebnisse: Ein 57-jähriger Mann mit Hypertonie, Gicht und Nephrolithiasis rechts in der Anamnese klagte über eine rasche Verschlechterung der Sehkraft seines rechten Auges (RE) seit 3 Monaten. Dies stand nicht im Zusammenhang mit Augenschmerzen, Rötung, Augenausfluss oder Augentraumata in der Anamnese. Er verneinte die Einnahme von Steroiden oder anderen rezeptfreien Medikamenten. Zuvor hatte er sich jedoch einer PCNL-Operation gegen Nephrolithiasis rechts unterzogen. Seine Sehschärfe auf dem betroffenen Auge betrug 6/60. Bei der Untersuchung des vorderen Augenabschnitts zeigt sich ein dichter weißer Katarakt auf dem rechten Auge, der sich nach der Phakoemulsifikation als dichter kortikaler Stoff herausstellte. Schlussfolgerung: Obwohl es selten vorkommt und nicht routinemäßig zwischen Chirurgen und Patienten besprochen wird, kann die PCNL aufgrund der mit dem Eingriff verbundenen Strahlung eine halbakute Kataraktbildung verursachen. Angesichts der zunehmenden Strahlung bei der Behandlung von Nephrolithiasis müssen sowohl Chirurgen als auch Patienten auf diese Komplikation und die möglichen Behandlungsmethoden aufmerksam gemacht werden.