ISSN: 2155-6148
Alexandra Saraiva, Sónia Duarte, Filipa Lagarto, Helena Figueira, Catarina S Nunes, Paulo Lemos und Humberto S Machado
Eine schmerzhafte Geburt hat negative Auswirkungen auf die Mutter und erhöht den Stress des Fötus. Dennoch gibt es keine schlüssigen Belege dafür, dass eine Epiduralanästhesie keine negativen Auswirkungen auf den APGAR-Wert des Neugeborenen hat.
Das Ziel dieser Studie bestand darin, mütterliche, neugeborenenbezogene und anästhesierende Faktoren zu untersuchen, die mit einem niedrigen APGAR-Wert in Zusammenhang stehen, insbesondere den Einfluss der Art und des Zeitpunkts der Epiduralanalgesie, da dies eine angemessene Planung der Neugeborenenversorgung ermöglichen kann.
Wir haben 2014 im Centro Hospitalar do Porto den Geburtsverlauf von 1.850 von 2.006 Gebärenden/Teilnehmerinnen/Entbindungen rückblickend analysiert.
Unser primäres Ergebnis war der Apgar-Wert des Neugeborenen in der fünften Minute nach der Geburt. Statistische Signifikanz wurde auf einen Apgar-Wert unter 0,05 festgelegt.
71 Neugeborene (3,8 %) hatten in der fünften Minute einen Apgar-Wert unter 7 und 1779 (96,2 %) über oder gleich 7. Keine der identifizierten Variablen wie mütterliches Alter, BMI, vorherige Wehen, Gestationsalter, Gebärmutterhalsöffnung und Gewicht des Neugeborenen erwiesen sich zwischen Gruppen mit Apgar unter und über 7 als unterschiedlich (t-Test). Es gab auch keinen signifikanten Unterschied zwischen Neugeborenen mit Apgar über oder unter 7 hinsichtlich Wehenbeginn, Art der Epiduralanalgesie, vorherigem Kaiserschnitt, Entbindungsart und Geschlecht des Neugeborenen (Chi-Quadrat). Die mittlere Geburtsstunde und die mittlere Wehendauer seit Beginn der Epiduralanalgesie unterschieden sich zwischen den beiden Ergebnisgruppen nicht (Kruskall-Wallis). Das multivariable Modell zeigte, dass das Risiko für niedrigen Apgar-Wert nicht unabhängig mit einer der analysierten Variablen verbunden war (Chi-Quadrat-Omnibus).
In unserer Studie waren Modalität und Zeitpunkt der Epiduralanalgesie kein Indikator für einen niedrigen Apgar-Score des Neugeborenen in der fünften Minute nach der Geburt. Dennoch konnten wir nachweisen, dass die Epiduralanalgesie mit niedrig konzentrierten Lokalanästhetika mit Opioiden der opioidfreien Variante nicht unterlegen war.