ISSN: 2385-4529
Igor Klepikow
Diese Nachricht richtet sich in erster Linie an Spezialisten auf dem Gebiet akuter entzündlicher Lungenerkrankungen, die mit den Problemen der Behandlung akuter Lungenentzündungen (ÐÂ Ð ) heute vertraut sind und keinen Überblick über die Literatur zu diesem Thema geben müssen. Deshalb wird der Titel dieses Briefes, da bin ich mir fast sicher, bei vielen Lesern zumindest äußerste Verwirrung hervorrufen. Und eine solche Verwirrung ist angesichts der aktuellen Situation auf diesem Gebiet der Medizin auf den ersten Blick durchaus vernünftig und logisch. Welche Einsparungen bei der Behandlung von AP kann man denn schon sagen, wenn das bestehende Behandlungspotenzial laut Weltgesundheitsorganisation bereits äußerst unzureichend ist? Eine durch Bakterien verursachte Lungenentzündung kann mit Antibiotika behandelt werden, aber nur ein Drittel der Kinder mit Lungenentzündung erhält die Antibiotika, die sie benötigen. Und es ist bekannt, dass „Lungenentzündungen 16 % aller Todesfälle bei Kindern unter 5 Jahren ausmachen und im Jahr 2015 920.136 Kinder töteten“.