ISSN: 2155-9570
Navpreet Dhillon, Anuradha Jayaprakasam, Philip I. Murray und Samer El-Sherbiny
Zweck: Das Vorhandensein einer Albuminurie von ≥ 20 mg/dl, nachweisbar mit einem Urinteststreifen, stellt eine signifikante frühe Nephropathie dar, die ein Eingreifen erfordert. Ziel dieser Studie war, die Häufigkeit bislang nicht diagnostizierter Nierenfunktionsstörungen bei Patienten zu ermitteln, die eine diabetische Augenklinik im Birmingham and Midland Eye Centre aufsuchen, das über ein sozial und ethnisch vielfältiges Einzugsgebiet verfügt.
Methoden: Es wurde eine Beobachtungs-Kohortenuntersuchung durchgeführt und die Urinproben von insgesamt 42 aufeinanderfolgenden Patienten wurden per Teststreifen auf Albuminurie getestet.
Ergebnisse: Albuminurie wurde bei 17/42 (40,5 %) Patienten festgestellt, aber nur 5 Patienten waren sich der Nierenfunktionsstörung bewusst. Bei 10/17 (58,8 %) Patienten waren sich auch die Allgemeinmediziner der Nierenfunktionsstörung nicht bewusst. Patienten mit bislang nicht diagnostizierter Albuminurie waren tendenziell jünger, hatten eine kürzere Diabetesdauer und einen höheren systolischen und diastolischen Blutdruck (p < 0,05).
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein erheblicher Anteil der Patienten, die diabetische Augenkliniken aufsuchen, an Nierenschäden leidet, die ihren Hausärzten nicht bekannt sind. Die Durchführung dieses schnellen und einfachen Tests in der Klinik kann eine frühzeitige Diagnose unterstützen und die klinische Versorgung sowie die Prognose verbessern.