ISSN: 2167-0250
Raman Tanwar, Rajeev Sood, Nikhil Khattar and Arif Akhtar
Einleitung: Die Beziehung zwischen Testosteron und prostataspezifischem Antigen (PSA) bei Patienten mit Symptomen der unteren Harnwege (LUTS) ist nicht eindeutig. Ziel der vorliegenden Studie ist es, anhand einer größeren Studienkohorte die Beziehung dieser Variablen bei Patienten mit LUTS zu ermitteln. Methoden: Über einen Zeitraum von 4 Jahren wurde in einem Zentrum der tertiären Versorgung eine retrospektive Studie durchgeführt. Freies und Gesamt-PSA wurden anhand geeigneter statistischer Tests bei 1156 Patienten mit Alter, Prostatavolumen und Testosteron korreliert. Die Patienten wurden basierend auf einem PSA-Wert von 4 ng/ml in zwei Gruppen unterteilt und die Korrelation wurde separat untersucht. Ergebnisse: Es bestand eine schwache negative Korrelation zwischen dem freien PSA- und Testosteronspiegel (-0,182, p < 0,001) und dem Gesamt-PSA- und Testosteronspiegel (-0,223, p < 0,001) sowie zwischen Prostatavolumen und Serumtestosteron (-0,45, p < 0,001). Das Volumen korrelierte positiv mit freiem und Gesamt-PSA. Bei unabhängiger Analyse der Gruppen konnte bei Patienten mit einem PSA-Wert von >4 ng/ml keine signifikante Korrelation zwischen Testosteron und PSA festgestellt werden, jedoch wurde eine schwache negative Korrelation zwischen freiem PSA und Testosteron (-0,156, p<0,001) festgestellt. Schlussfolgerung: Bei Patienten mit LUTS besteht eine geringe Wechselbeziehung zwischen Testosteron- und PSA-Werten, insbesondere wenn der PSA-Wert über 4 mg/ml liegt. Es muss untersucht werden, ob dieser schwache Zusammenhang zwischen PSA, Prostatavolumen und Gesamttestosteron von klinischem Nutzen ist.