Zeitschrift für Geologie und Geophysik

Zeitschrift für Geologie und Geophysik
Offener Zugang

ISSN: 2381-8719

Abstrakt

Gemeinsame Anwendung geophysikalischer Techniken zur technischen Standortcharakterisierung des Universitätsgeländes von Samara, Äthiopien

Solomun Atsbahaa, Hindeya Gebrub, Tigistu Haileb und Anteneh Legessec

Zur Standortcharakterisierung für große Gebäudefundamente an der Universität Samara, einer der aufstrebenden Bildungseinrichtungen in Äthiopien, wurden 2D-Abbildungen des elektrischen Widerstands, vertikale elektrische Sondierungen und magnetische Methoden durchgeführt. Das Hauptziel der Studie bestand darin, die Eignung der geologischen Formationen und Strukturen im Untergrund als Fundament für den laufenden Bau und die künftige Erweiterung der Universität zu untersuchen. Anhand der Untersuchungsergebnisse war es möglich, die Schichtung der unterirdischen Schichten, schwache Bereiche im Untergrund und die vertikale sowie laterale Ausdehnung der verschiedenen Lithologien zu kartieren. Darüber hinaus wurde die Tiefe des für ein Fundament geeigneten Untergrunds bestimmt. Aus der Interpretation der Ergebnisse der geophysikalischen Untersuchung geht hervor, dass die oberflächennahe Geologie des Untersuchungsgebiets drei Schichten umfasst: eine erste Schicht, die den obersten Boden darstellt, dessen Dicke im Laufe des Gebiets erheblich variiert, und eine zweite Schicht, die als Schicht aus blasigem Basalt interpretiert wird und die beste Lithologie für Fundamentzwecke darstellt. Diese Schicht erstreckt sich im nördlichen und östlichen Teil des Gebiets bis zu einer Tiefe von etwa 6 m, während sie im südlichen und südwestlichen Teil des Untersuchungsgebiets bis zu 11 m tief reicht. Die dritte Schicht, die sich durch eine sehr niedrige scheinbare Widerstandsreaktion auszeichnet, wird als verwitterter Basalt und Ton interpretiert. Durch eine kombinierte Interpretation der geophysikalischen Daten wurden im Untersuchungsgebiet drei Schwachzonen identifiziert. Eine davon ist nach NS ausgerichtet, während die anderen beiden ungefähr in NW-SO-Richtung verlaufen. Aus allen oben genannten Interpretationen konnte geschlossen werden, dass die Universität in Richtung des nördlichen Teils des Campusgeländes erweitert werden muss. Außerdem muss bei der Planung und Errichtung von Gebäuden im östlichen und südlichen Teil des Gebiets, wo die für das Fundament großer Gebäude schädlichen Schwachzonen kartiert sind, besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

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