ISSN: 2165-7548
Andrada Bogdan, Lucian Calmac, Alexandru Scafa-Udriste und Maria Dorobantu
Die akute Aortendissektion ist eine relativ seltene Erkrankung, die manchmal einen akuten Herzinfarkt imitieren kann, meist inferokardinfarktbedingt aufgrund einer Beteiligung der rechten Koronararterie. Eine schnelle und genaue Diagnose ist für eine erfolgreiche Behandlung zwingend erforderlich und erfordert in der Regel eine Herzoperation mit Korrektur der Arterienwand. Wir präsentieren einen Fall einer spontanen begrenzten Aortendissektion des linken Valsalva-Sinus, kompliziert durch einen Myokardinfarkt ohne ST-Strecken-Hebung (non-STEMI), der sich in der Notaufnahme als kardiogener Schock vorstellte und erfolgreich mit einer Notfall-Angioplastie des linken Hauptstamms behandelt werden konnte. Diese Therapie erwies sich als lebensrettend und überbrückte den Weg bis zur Operation. Der Fall verdeutlicht, dass man auch bei einem klar definierten klinischen, EKG- und biologischen Befund, der auf einen akuten Herzinfarkt hindeutet, immer auf die Differentialdiagnose einer akuten Aortendissektion achten sollte. Die interventionelle Behandlung war in dieser kritischen Situation aufgrund der pathologischen Besonderheit der Dissektion wirksam, die streng fokal und begrenzt war und durch eine Stenteinlage im linken Hauptstamm stabilisiert werden konnte. Dieser Fall unterstreicht auch, dass die Behandlung immer an die Krankheit des Patienten angepasst werden sollte und dass manchmal Therapien mit einer absoluten Kontraindikation in einem bestimmten Kontext eine lebensrettende Lösung sein können.