ISSN: 2155-9570
Krzysztof Jerzy Nicpoń, Joanna Jaroszuk-Nicpoń, Barbara Książkiewicz und Krzysztof Wawrzyniec Nicpoń
Hintergrund: Die ophtalmoplegische Migräne ist eine sehr komplexe Erkrankung, die durch Ophthalmoplegie oder Ophthalmoparese in Verbindung mit ipsilateralen Kopfschmerzen gekennzeichnet ist. Früher wurde sie als Migräneform mit Lähmung der Hirnnerven angesehen und schließlich als wiederkehrende schmerzhafte ophthalmoplegische Neuropathie interpretiert.
Fall: Wir präsentieren den Fall einer Patientin mit Migräne in der Anamnese, bei der sich eine linksseitige Ptosis entwickelte. Wir vermuten, dass ein allergischer Mechanismus beteiligt gewesen sein könnte. Wir haben keine andere vernünftige Erklärung für die Ursache der Symptome gefunden. Darüber hinaus zeigte die Patientin akute Nesselsucht in Verbindung mit einem Quincke-Ödem. Wir vermuten, dass dies Ausdruck einer Kreuzreaktion zwischen den Allergenen von Orange und einem auf Gadolinium basierenden Magnetresonanzkontrastmittel sein könnte. Nach der Behandlung mit Steroiden ließen die Symptome nach. Es wurde das gesamte Spektrum diagnostischer Verfahren angewendet, um sekundäre Ursachen der Symptome auszuschließen.
Schlussfolgerung: Kliniker sind verpflichtet, eine breite Differentialdiagnose der Kopfschmerzen in Verbindung mit okulomotorischen Funktionsstörungen durchzuführen. Wir schlagen vor, dass wir in Fällen, in denen es keine objektive Ursache für die Symptome gibt, eine ophtalmoplegische Migräne in Betracht ziehen sollten. Dies könnte zu gezielteren Diagnoseverfahren und einer besseren Therapie führen.