Zeitschrift für Infektionskrankheiten und Präventivmedizin
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Abstrakt

Lehren aus historischen Pestepidemien: Die Bedeutung einer alten Krankheit in der Neuzeit

Nicholas A. Boire, Victoria Avery A. Riedel, Nicole M. Parrish und Stefan Riedel

Die Pest ist ohne Zweifel eine der wichtigsten und verheerendsten epidemischen Krankheiten der Menschheit. Im letzten Jahrzehnt hat diese Krankheit aufgrund ihres potenziellen Einsatzes als Mittel zur biologischen Kriegsführung und zum Bioterrorismus viel Aufmerksamkeit erhalten. Obwohl ihre Bedeutung im 21. Jahrhundert leicht vergessen wird und die Krankheit nur als historische Kuriosität betrachtet und an den Rand der Infektionskrankheiten verbannt wird, ist die Pest eindeutig eine wichtige und wieder auftauchende Infektionskrankheit. In der heutigen Welt ist es leicht, sich auf ihren potenziellen Einsatz als Biowaffe zu konzentrieren. Man muss jedoch auch bedenken, dass es noch viel über die Pathogenität und die enzoonotischen Übertragungszyklen zu lernen gibt, die mit dem natürlichen Auftreten dieser Krankheit verbunden sind. Die Pest ist noch immer eine wichtige, natürlich auftretende Krankheit, wie sie es vor 1.000 Jahren war. Dieser Überblick beleuchtet einige der wichtigen Aspekte der Krankheit im Laufe der Geschichte und diskutiert die aktuelle Situation der natürlich auftretenden Pest im 21. Jahrhundert.