ISSN: 2261-7434
Ann-Charlotte Dalheim-Englund, Gunilla Carlsson, Maria Nystrøm, Catharina Gillsjøm, Irøne Eriksson, Lina Palmør
Ziel dieser Studie ist es, zu verstehen, wie gesunde ältere Erwachsene in Schweden ihre Lebenssituation nach der Pensionierung wahrnehmen. Die Studie basiert auf einem lebensweltlichen Ansatz und es wurde eine phänomenografische Methode verwendet. Achtzehn Teilnehmer wurden interviewt und die Daten wurden nach dem phänomenografischen Prinzip qualitativ unterschiedlicher Kategorien analysiert. Es wurden zwei Kategorien entwickelt. Die erste Kategorie, „Wahrnehmungen, die die Aufmerksamkeit nach innen, auf das eigene Ich, lenken“, wurde in drei Unterkategorien weiter beschrieben: Gefühl eines verminderten Status in der Gesellschaft, der Wunsch, das Altern auf Distanz zu halten, und Kontemplation der eigenen Existenz. Die zweite Kategorie, „Wahrnehmungen, die die Aufmerksamkeit nach außen, weg vom eigenen Ich, lenken“, wurde in den folgenden vier Unterkategorien weiter beschrieben: Pflege von Familienmitgliedern, Einbindung in soziale Beziehungen, Suche nach tiefer Bedeutung in Tieren und der Natur und Engagement in der Gesellschaft. In der Diskussion werden die Ergebnisse durch Vergleiche mit Konzepten wie Reife, Weisheit und Gerotranszendenz weiter beleuchtet, und es folgen Überlegungen zur Relevanz der Ergebnisse für einen Pflegekontext. Die Schlussfolgerung lässt darauf schließen, dass diese Studie Erkenntnisse liefern kann, die es Gesundheitsdienstleistern ermöglichen, die Kluft zwischen den Generationen zu überbrücken, um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten. Für einen tieferen Pflegedialog, beispielsweise über das Lebensende, ist jedoch eine tiefere Analyse erforderlich.