ISSN: 2155-9570
Nikolaos S. Tsiklis, Dimitrios S. Siganos, Ahmed Lubbad, Vassilios P. Kozobolis und Charalambos S. Siganos
Zweck: Bewertung der langfristigen Ergebnisse einer Limbustransplantation (LT) bei Patienten mit einseitigem totalem Limbusstammzellmangel (LSCD) nach einer chemischen Verletzung.
Methoden: Die Studie umfasst 22 Augen von 22 aufeinanderfolgenden Patienten (20 Männer und 2 Frauen), die nach einseitigen chemischen Verbrennungen einen totalen LSCD aufwiesen und im Zeitraum von 1997 bis 2014 in der Hornhautabteilung der Augenklinik des Universitätskrankenhauses Heraklion auf Kreta eine Limbustransplantation (LT) erhielten. In allen 22 Fällen wurde eine konjunktivale Limbus-Autotransplantation (CLAU) durchgeführt, während sie bei 14 Operationen mit einer Amnionmembrantransplantation (AMT) kombiniert wurde. In 11 Fällen wurde zur visuellen Rehabilitation eine perforierende Keratoplastik (PKP) im zweiten Schritt durchgeführt. Untersucht wurden die Heilungszeit, die Veränderungen der Sehschärfe (VA) und die Stabilität der epithelialen Integrität der Augenoberfläche.
Ergebnisse: In einem Fall kam es innerhalb von 3 Monaten nach der Operation zu einem Fehlschlag, während die restlichen 21 Augen nach CLAU die Epithelintegrität der Augenoberfläche während des Nachbeobachtungszeitraums (7,8 ± 3,5 Jahre) beibehielten und eine teilweise oder vollständige Verbesserung der Hornhautneovaskularisation, des Symblepharons und der Augenmotilität zeigten. Die mittlere Hornhautheilungszeit betrug 17 Tage, während die Sehschärfe bei 18 Augen entweder mit CLAU allein oder gefolgt von PKP eine statistisch signifikante Verbesserung aufwies. Es wurde kein signifikanter Unterschied im Operationsergebnis zwischen AMT- und Nicht-AMT-Fällen beobachtet.
Schlussfolgerungen: Konjunktivale Limbus-Autotransplantate bei Limbusdefizienz nach einseitiger chemischer Verbrennung zeigten bei 21 von 22 Augen langfristigen Erfolg und Stabilität, unabhängig davon, ob sie mit einer Amnionmembrantransplantation kombiniert wurden oder nicht.