ISSN: 2167-0870
Kristiina Hietanen, Petri Välisuo, Hannu Kuokkanen and Ilkka Kaartinen
Hintergrund: Intraläsionale Injektionen mit Triamcinolonacetonid (TAC) werden häufig als erste Alternative zur Behandlung von Keloidnarben verwendet. Das Langzeitergebnis dieser Behandlung ist unklar. In der klinischen Arbeit und der Literatur wurden auch unerwünschte lokale Nebenwirkungen festgestellt, die jedoch als harmlos und selten bezeichnet wurden. Methoden: Wir haben das Langzeitergebnis intraläsionaler TAC-Injektionen bei der Behandlung von Keloidnarben im Universitätskrankenhaus Tampere dokumentiert. Die Hauptziele waren die Untersuchung der Remissionsrate und des Auftretens lokaler Nebenwirkungen. Wir untersuchten 105 Patienten (46 Frauen, 59 Männer) mit 138 mit TAC behandelten Keloidnarben in der Ambulanz. Die Keloide wurden fotografiert und mit der Patient and Observer Scar Assessment Scale (POSAS) bewertet. Ergebnisse: Von den 138 Keloiden waren 90 (65 %) klinisch in Remission. Lokale Nebenwirkungen, darunter Atrophie der Haut oder des Unterhautfettgewebes, Teleangiektasien und Kortisonspuren, traten in 55 % der Fälle auf. Die Anzahl der Injektionen korrelierte nicht mit der Remissionsrate oder dem Auftreten lokaler Nebenwirkungen. Die ROC-Kurvenanalyse zeigte, dass eine Oberfläche >620 mm2 ein prognostischer Faktor für das Nichtansprechen auf die TAC-Behandlung war. Schlussfolgerung: Laut dieser Studie scheinen intraläsionale TAC-Injektionen bei der Behandlung kleiner Keloide wirksam zu sein, jedoch nicht bei Keloiden, die größer als 620 mm2 sind. Lokale Nebenwirkungen traten häufiger auf als bisher berichtet und traten sogar nach nur einer Injektion auf. Die Nebenwirkungen scheinen dauerhafter Natur zu sein.