ISSN: 2155-9880
Chen-Hsu Wang, Audrey Ming-Li Fan, Chen Lin und Cheng-Deng Kuo
Hintergrund: Menschen empfinden Bergtourismus in geringer Höhe unter 1500 Metern über dem Meeresspiegel (MSL) oft als angenehm und entspannt. Die tatsächlichen Auswirkungen des Bergtourismus in geringer Höhe auf den Menschen sind jedoch noch nicht gut verstanden.
Methoden: Drei verschiedene Standorte in geringer Höhe (30, 520 und 1080 Meter über dem Meeresspiegel) wurden für die Analyse der Herzfrequenzvariabilität (HRV) und der Hämodynamik bei 49 gesunden Erwachsenen ausgewählt.
Ergebnisse: Die Herzfrequenz (HR) und der Blutdruck (BP) sanken, während die Standardabweichung (SDRR) und der Variationskoeffizient (CVRR) der RR-Intervalle, die Gesamtleistung (TP), die Niederfrequenzleistung (LFP) und die Hochfrequenzleistung (HFP) der HRV bei 520 und 1080 Metern über dem Meeresspiegel im Vergleich zu 30 Metern über dem Meeresspiegel zunahmen. Das Alter der Teilnehmer korrelierte negativ mit SDRR, CVRR, TP und HFP, aber positiv mit der normalisierten sehr niederfrequenten Leistung Männliche Probanden hatten auf 520 m über dem Meeresspiegel höhere SDRR, CVRR, TP und LFP und auf 1080 m über dem Meeresspiegel einen niedrigeren systolischen Blutdruck (SBP). SBP, mittlerer arterieller Blutdruck und Pulsdruck sanken signifikant, wenn die älteren Probanden von 30 m über dem Meeresspiegel in größere Höhen stiegen. Dieses Phänomen wurde bei den jungen Probanden nicht festgestellt. Der Blutdruck der älteren Probanden kann durch Reisen in Bergregionen mit geringer Höhe stärker gesenkt werden als der der jungen Probanden.
Schlussfolgerung: Wildnistourismus in geringer Höhe innerhalb von 1080 m über dem Meeresspiegel kann zu einer Verringerung von HR und BP und einer Erhöhung der Gesamt-HRV führen. Die stärkste Verringerung von HR und BP und die stärkste Erhöhung der Gesamt-HRV treten auf etwa 520 m über dem Meeresspiegel auf. Männliche Probanden haben auf 520 m über dem Meeresspiegel eine höhere Gesamt-HRV und niederfrequente Komponenten als Frauen. Reisen in Bergregionen mit geringer Höhe können sich positiv auf die physiologische Fitness gesunder Erwachsener im Hinblick auf die automatische Nervenmodulation und Blutdruckregulierung auswirken, insbesondere bei älteren Menschen.