ISSN: 2153-0637
Bousfield GR, Butnev AY, Rueda-Santos MA, Brown A, Smalter Hall A und Harvey DJ
Die Makroheterogenität der FSH-Glykosylierung in hFSH-Proben aus Hypophyse und Urin wurde mittels Western Blotting ausgewertet. Die Mikroheterogenität in zwei hochgereinigten hFSH-Präparaten aus Urin und Hypophyse wurde mittels Nano-Elektrospray-Massenspektrometrie von durch Peptid-N-Glycanase freigesetzten Oligosacchariden ausgewertet. Ein altersbedingter Verlust von hypoglykosyliertem hFSH in einzelnen weiblichen Hypophysen wurde durch eine fortschreitende Verringerung der Häufigkeit von hFSH21 im Vergleich zu hFSH24 angezeigt. Harn-hFSH wurde als potenziell nichtinvasiver Indikator für die Häufigkeit von Glykoformen ausgewertet, da Hypophysen-FSH nur über das Blut in den Urin gelangt. Sowohl hochgereinigte als auch rohe hFSH-Präparate aus Urin nach der Menopause enthielten die gleiche Menge an hFSH21 wie FSH aus der Hypophyse nach der Menopause. In den hFSH-Glykanpopulationen der Hypophyse und des Urins wurde eine beträchtliche Mikroheterogenität festgestellt, da 84 hFSH-Glykanionen der Hypophyse im Vergleich zu 68 hFSH-Glykanen des Urins beobachtet wurden. Die größten quantitativen Unterschiede zwischen den beiden Populationen waren die geringere Häufigkeit von bisecting GlcNAc-haltigen und fucosylierten Glykanen sowie sulfatierten Glykanen in der hFSH-Glykanpopulation des Urins. Die relative Häufigkeit von Sialinsäure und Glykanantenne erklärte die verzögerte elektrophoretische Mobilität der hFSHb21- und a-Untereinheitsbänder des Urins im Vergleich zu den entsprechenden hFSH-Bändern des Hypophysengewebes nicht, da die am häufigsten vorkommenden Glykane in ersterer nur 2 weitere Verzweigungen und den gleichen Sialinsäuregehalt wie in letzterer aufwiesen. Ortsspezifische Glykosylierungsinformationen werden wahrscheinlich erforderlich sein.