ISSN: 2167-0870
Erin LP Bradley, Ralph J DiClemente, Jessica M Sales, Eve S Rose, Teaniese L Davis, Gina M Wingood, Jennifer L Brown und Delia L Lang
Es wurden wirksame Interventionen entwickelt, um STI/HIV-Schutzverhalten bei den am stärksten anfälligen Bevölkerungsgruppen, darunter afroamerikanische Teenagerinnen, zu fördern. Die Interventionseffekte lassen jedoch nach Beendigung der Intervention deutlich und schnell nach. Daher ist die Aufrechterhaltung von Schutzverhalten über längere Zeiträume zu einer Priorität für Forscher und medizinisches Fachpersonal geworden. Ziel dieses Berichts ist es, die Verwendung eines ergänzenden Behandlungsversuchsdesigns einer verhaltensbezogenen STI/HIV-Präventionsintervention zur Aufrechterhaltung zu beschreiben, die eine Primärbehandlung (d. h. Interventionsworkshop) umfasst, gefolgt von einer zusätzlichen Behandlung (d. h. Anrufe), die die Wirkung der Primärbehandlung aufrechterhalten soll. Die Behandlung wurde in einer randomisierten kontrollierten Studie an 701 afroamerikanischen Teenagerinnen im Alter von 14 bis 20 Jahren über einen 36-monatigen Beobachtungszeitraum getestet. Nach Abschluss einer evidenzbasierten Intervention (Primärbehandlung)
erhielten die der experimentellen Bedingung zufällig zugewiesenen Teilnehmerinnen alle 8 Wochen über den 36-monatigen Beobachtungszeitraum kurze, telefonisch durchgeführte Beratungssitzungen (ergänzende Behandlung), in denen die Interventionsinhalte verstärkt wurden. Teilnehmer, die nach der Primärbehandlung zufällig der Vergleichsgruppe zugewiesen wurden, erhielten zeitgleiche Gesundheits- und Wellnessanrufe. Teilnehmer der Versuchsgruppe hatten deutlich weniger Chlamydieninfektionen und berichteten von einer höheren Kondombenutzung und weniger Fällen von Sex unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Ergänzende Behandlungsversuche werden bei der STI/HIV-Prävention nicht häufig eingesetzt, können aber ein vielversprechender Ansatz zur Bewertung der Aufrechterhaltung von Verhaltensänderungen sein.