Zeitschrift für klinische und experimentelle Ophthalmologie
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Abstrakt

Massive hämorrhagische Komplikationen nach intravitrealer Injektion von Aflibercept bei Patienten mit vermuteter polypoidaler choroidaler Vaskulopathie

Hee Jung Kwon, Youngje Sung und Won Kyung Song

Einleitung: Subretinale Blutungen (SRH) sind eine Komplikation, die mit intravitrealen Injektionen von antivaskulären endothelialen Wachstumsfaktoren bei feuchter altersbedingter Makuladegeneration (AMD) assoziiert ist. Wir haben kürzlich drei Fälle massiver Blutungen nach intravitrealen Aflibercept-Injektionen (IAI) bei feuchter AMD beobachtet, bei denen der Verdacht auf eine polypoidale choroidale Vaskulopathie (PCV) bestand.

Fallberichte: Eine 75-jährige Frau stellte sich mit Sehschwäche auf dem linken Auge vor. Sie litt an einer subfovealen choroidalen Neovaskularisation (CNV), die vermutlich eine PCV war. Zwei Wochen nach der zweiten IAI entwickelte sich eine massive SRH. Obwohl eine zusätzliche Behandlung erfolgte, konnte sie nur noch Finger zählen. Ein 67-jähriger Mann stellte sich mit einer Vorgeschichte von feuchter AMD auf dem linken Auge vor. In seinem rechten Auge war eine subfoveale CNV vorhanden, die vermutlich eine PCV war. Obwohl ihm drei monatliche Injektionen mit Ranibizumab verabreicht wurden, war die Pigmentepithelablösung (PED) immer noch vorhanden und es wurde mit einer IAI begonnen. Einen Monat nach der ersten IAI wurde eine massive SRH festgestellt; zwei Wochen später entwickelte sich eine Glaskörperblutung. Obwohl eine Vitrektomie und eine zusätzliche Bevacizumab-Injektion durchgeführt wurden, konnte sie nur noch Finger zählen. Eine 81-jährige Frau stellte sich mit einer Vorgeschichte von feuchter AMD auf dem linken Auge vor, die mit mehreren Bevacizumab-Injektionen behandelt worden war. Sie hatte eine beidseitige subfoveale CNV und begann mit einer IAI in ihrem rechten Auge. Sie lehnte zunächst eine Behandlung für ihr linkes Auge ab. Nach zwei monatlichen IAIs im rechten Auge entwickelte sich eine SRH und schritt im linken Auge fort. Die IAI-Behandlung wurde daher auf beide Augen ausgeweitet. Einen Monat nach der IAI ihres linken Auges entwickelte sich eine dicke Glaskörperblutung. Die Patientin lehnte jedoch eine weitere Behandlung ab.

Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie ist die erste Fallserie von hämorrhagischen Komplikationen nach IAI bei feuchter AMD, bei der PCV vermutet wurde. IAI gilt als wirksame Behandlung für feuchte AMD, insbesondere in Kombination mit PED. Das Risiko hämorrhagischer Komplikationen sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden.