ISSN: 2155-9880
Meaghan Delahunty1, Batoul Sadek2, Keval Yerigeri2*
Hämochromatose oder pathologische Eisenüberladung führt aufgrund zytotoxischer Eisenablagerungen in verschiedenen Organsystemen zu einer Vielzahl klinischer Erscheinungen. Die Erkrankung entwickelt sich bei Frauen später aufgrund von Eisenverlust während der Menstruation, Schwangerschaft und Stillzeit. Die Eisenspeicher in der Schwangerschaft werden durch die Vergrößerung des Blutvolumens auf natürliche Weise verdünnt; eine Eisenüberladung aufgrund genetischer Veranlagung oder Eisenüberschuss ist jedoch immer noch möglich und birgt ähnliche Risiken wie ein Eisenmangel in der Schwangerschaft. Diese Mini-Überprüfung untersucht den aktuellen Kenntnisstand über die Auswirkungen einer Eisenüberladung in der Schwangerschaft auf die mütterlichen und fetalen Folgen. Neuere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass zu den negativen Folgen für die Mutter Präeklampsie und Schwangerschaftsdiabetes mellitus gehören. Zu den negativen Folgen für das Neugeborene gehören ein erhöhtes Risiko für neurokognitive Defizite und die spätere Entwicklung von Typ-1-Diabetes. Diese Erkenntnisse stellen die allgemeinen Empfehlungen zur Eisenergänzung in der Schwangerschaft in Frage, insbesondere bei schwangeren Frauen mit Eisenmangel oder einer Prädisposition für eine Eisenüberladung.