ISSN: 2157-7013
Bárbara Graziela Postal, Samantha Manes Guesser, Virgínia Demarchi Kappel, Ana Paula Ruani, Nicolas Suarez Zamorano, Angela Machado de Campos, Flávio Henrique Reginatto, Moacir Geraldo Pizzolatti, Daniela Ota Hisayasu Suzuki and Fátima Regina Mena Barreto Silva
Hintergrund: Epidemiologische Studien und klinische Tests haben einen Zusammenhang zwischen Nahrungspolyphenolen und der Vorbeugung von chronischen Krankheiten wie Diabetes nahegelegt. Die vorliegende Studie beschränkte sich auf Verbindungen, die zuvor in vivo und in vitro in experimentellen Modellen zur Glukosehomöostase untersucht wurden.
Ziel: Einige ausgewählte Verbindungen wie Myricitrin, Quercetin, Catechin, Naringenin, Kaffeesäure, Rutin, Fukugetin, Hispidulin, Kaempferitrin und Chlorogensäure wurden in einem In-situ-Ansatz auf ihre Natrium-Glukose-Cotransporter-Aktivität im Rattendarm untersucht und mit Phlorizin verglichen, einem klassischen kompetitiven Inhibitor des Na+-abhängigen Glukosetransports. Methoden: Für die In-situ-Studien wurden die Darmsegmente mit Glukoselösung, Phlorizin und/oder Verbindungen befüllt und nach 30 Minuten wurde der Glukosegehalt im jeweiligen Darmsegment gemessen.
Ergebnisse: Unter den getesteten Substanzen reduzierten Myricitrin, Quercetin, Catechin, Naringenin, Kaffeesäure, Rutin und Fukugetin die Glukoseaufnahme signifikant, indem sie die in Gegenwart von Phlorizin gemessene SGLT1-Transporteraktivität beeinflussten. Erwähnenswert ist, dass Myricitrin bei 10 mM eine um etwa 90 % höhere Hemmwirkung zeigte als Phlorizin. Quercetin hemmte die Glukoseaufnahme in beiden verwendeten Konzentrationen und zeigte eine ebenso gute Wirkung auf die Glukoseabsorption wie Phlorizin bei 10 mM. Catechin und Kaffeesäure (10 mM) verstärkten in Gegenwart von Phlorizin die Hemmwirkung dieser Verbindung auf die Glukoseaufnahme. Darüber hinaus zeigten 10 mM Naringenin eine ähnliche Hemmwirkung wie Phlorizin. Zusätzlich reduzierten Rutin und Fukugetin (10 mM) allein oder in Kombination mit Phlorizin die Glukoseabsorption leicht.
Schlussfolgerung: Basierend auf diesen Ergebnissen sind Myricitrin, Quercetin, Catechin, Naringenin, Kaffeesäure, Rutin und Fukugetin in der Lage, die Glukoseaufnahme zu regulieren, indem sie auf ein intestinales Ziel, SGLT1, einwirken und so zur Verbesserung der Glukosehomöostase beitragen.