ISSN: 2572-0805
Alan Aderem
Um besser zu verstehen, wie angeborene Immunreaktionen auf Impfungen zu einer dauerhaften schützenden Immunität führen können, haben wir einen systemischen Ansatz verwendet, um Immunsignaturen bei Menschen über eine Woche nach der MRKAd5/HIV-Impfung zu definieren, die nachfolgende HIV-spezifische T-Zell-Reaktionen vorhersagten. Innerhalb von 24 Stunden kam es zu deutlichen Anstiegen der Genexpression in peripheren mononukleären Blutzellen, die mit Entzündungen, IFN-Reaktionen und myeloider Zellwanderung in Zusammenhang stehen, und lymphozytenspezifische Transkripte nahmen ab. Diese Veränderungen wurden durch deutliche Erhöhungen der entzündlichen Zytokine im Serum und den Austritt zirkulierender Lymphozyten bestätigt. Die Reaktionen auf Impfstoffe mit vorbestehenden neutralisierenden Antikörpern gegen Adenovirus-Serotyp 5 (Ad5) waren stark abgeschwächt, was darauf hindeutet, dass die verstärkte HIV-Infektion in Ad5-seropositiven Untergruppen in der Step Study eher mit dem Mangel an angemessener angeborener Aktivierung als mit einer erhöhten systemischen Immunaktivierung zusammenhängen könnte. Wichtig ist, dass Muster der Chemo-Lockstoff-Zytokin-Reaktionen nach 24 Stunden und Veränderungen in Transkripten von 209 peripheren mononukleären Blutzellen nach 72 Stunden die nachfolgende Induktion und das Ausmaß der HIV-spezifischen CD8 + -T-Zell-Reaktionen vorhersagten. Dieser Systemansatz bietet einen Rahmen für den Vergleich angeborener Reaktionen, die durch Vektoren induziert werden, wie hier durch den Vergleich der schnelleren, robusteren Reaktion auf MRKAd5/HIV mit der auf den Gelbfieber-Impfstoff gezeigt wird. Bei iterativer Anwendung können die Ergebnisse die Auswahl von HIV-Impfstoffkandidaten ermöglichen, die angeborene Immunreaktionsprofile hervorrufen, die mit größerer Wahrscheinlichkeit eine HIV-schützende Immunität bewirken.