ISSN: 2155-9899
Ping Mu, Su Deng und Xiaozhou Fan
MicroRNAs (miRNAs) sind kleine nicht-kodierende RNAs, die die Genexpression regulieren, indem sie entweder translationale Repression vermitteln oder die Stabilität einer Ziel-mRNA verringern. Die deregulierte Expression von miRNAs ist ein häufiges Merkmal menschlicher Krebserkrankungen, und immer mehr Beweise belegen die Rolle von miRNAs als Onkogene oder Tumorsuppressoren. Viele miRNAs stehen Berichten zufolge mit der Pathogenese von primärem Prostatakrebs (PCa) und der Entwicklung von kastrationsresistentem Prostatakrebs (CRPC) in Zusammenhang. PCa ist die häufigste Krebsart und die zweithäufigste Krebstodesursache bei amerikanischen Männern. Obwohl Patienten mit primärem PCa mit Chemotherapie und Hormontherapie behandelt werden können, entwickeln viele von ihnen eine Resistenz gegen konventionelle Therapien und entwickeln eine schwerere Erkrankung namens CRPC, die nach wie vor eine der am schwierigsten zu behandelnden Krebsarten ist. Da neuere Beweise auf die bedeutende Rolle von miRNAs bei der Tumorentstehung von primärem PCa und CRPC hinweisen, gewinnt das Potenzial der Verwendung von miRNAs als Arzneimitteltargets und Biomarker für primäres PCa und CRPC zunehmend an Aufmerksamkeit. Ziel dieser Übersicht ist es, aktuelle Studien über die Beteiligung und Wirkmechanismen verschiedener miRNAs bei der Entwicklung und dem Fortschreiten von primärem PCa und CRPC zusammenzufassen. Darüber hinaus werden die potenziellen Einsatzmöglichkeiten von miRNAs als Biomarker und Wirkstofftargets kurz erörtert.