ISSN: 2168-9857
Abdel Karim M. El Hemaly, Laila AES Mousa, Ibrahim M. Kandil, Muhammad R. Morad, Mervat M. Ibrhaim, Fatma S. Al Sokkary, Ahmad M. Erfan
Die Harnblase und die Harnröhre, das Rektum und der Analkanal haben denselben embryologischen anatomischen Ursprung, nämlich die Kloake. Sie teilen sich dieselbe Nervenversorgung und haben systemische sensorische und propriozeptive (Mechanorezeptoren) im Muskel, die auf mechanische Veränderungen reagieren. Beim Toilettentraining wird die vom ZNS überwachte Toilettenkontrolle von parasympathischer auf hauptsächlich sympathische Kontrolle umgestellt. Ein erworbener hoher sympathischer Tonus am inneren Harnröhrenschließmuskel (IUS) und am inneren Analschließmuskel (IAS) hält beide Schließmuskeln in Kontakt und die Harnröhre und den Analkanal ständig leer und geschlossen. Willkürlich oder bei Bedarf unter angemessenen sozialen Umständen und unter der Kontrolle eines intakten, gesunden ZNS entspannen sich das IUS und/oder der IAS und die Harnröhre und der Analkanal öffnen sich, um den Durchgang von Urin, Flatus und/oder Kot zu ermöglichen. Der Neurotransmitter an den sympathischen Nervenenden ist Norepinephrin, das bei nächtlicher Enuresis fehlen kann. Das IUS und das IAS sind Zylinder aus Kollagen-Muskelgewebe. Bei Frauen sind beide Schließmuskeln eng mit der Vagina verbunden und können bei vaginalen Entbindungen verletzt werden. Zerrissene Schließmuskeln infolge eines Geburtstraumas (CBT) werden schwach und können einem plötzlichen Anstieg des Bauchdrucks nicht standhalten, was zu Harninkontinenz (UI) und/oder Stuhlinkontinenz (FI) führt.