ISSN: 2167-0951
Boisnic S, Branchet MC, Gaillard E und Lamour I
Hintergrund: Die Dermalpapille (DP) besteht aus spezialisierten dermalen Fibroblasten, die sich an der Basis der Haarfollikel befinden und extrazelluläre Matrix, insbesondere Kollagen und Glykosaminoglykane, absondern. DP-Zellen sind für die Produktion von Haarfasern verantwortlich, indem sie die Anagenphase induzieren und das Haar in dieser Wachstumsphase halten. Miliacin (enthalten in Hirseöl) ist für seine heilenden Eigenschaften und seine Wirkung auf die Zellproliferation bekannt. Miliacin wird mit polaren Lipiden in Verbindung gebracht, die bekanntermaßen als Vektor wirken, um die Bioverfügbarkeit der Wirkstoffe zu erhöhen.
Ziele: Um die zelluläre Stimulation der Haarzwiebel durch Miliazin in Verbindung mit polaren Lipiden (MPL) zu erklären, verwendeten wir ein Modell eines Haarfollikels, das unter Überlebensbedingungen gehalten wurde. Die Modulation von Kollagen und Glykosaminoglykanen im DP, der mitotische Index für Keratinozyten in der Haarzwiebel und die Ausscheidung von Wachstumsfaktoren (IGF1- und KGF-Tests) wurden untersucht.
Materialien und Methoden: Kopfhautfragmente menschlicher Haare wurden 7 Tage lang unter Überlebensbedingungen gehalten und mit im Kulturmedium verdünntem MPL behandelt.
Ergebnisse: In den Epithelzellen der Haarzwiebel mit MPL wurde ein signifikanter Anstieg (14,1 %) von IGF1 mit einer wichtigen (140 %) und signifikanten Stimulation des mitotischen Index (Ki67-positive Zellen) beobachtet. In der Bindegewebshülle des mit MPL in Kontakt stehenden Haares wurde ein signifikanter Anstieg (20,8 %) der Kollagendicke gemessen.
Schlussfolgerung: Miliacin wirkt in Verbindung mit polaren Lipiden auf die dermale Papille, wo es die Produktion des Wachstumsfaktors IGF1 und die Erneuerung der Keratinozyten in der Haarzwiebel stimuliert. Es erhöht außerdem die Dicke der extrazellulären Matrix der Bindegewebshüllen.