ISSN: 2329-9509
Carter Denne, James Ross, Aubrey Bledsoe, Nathan Wooten, Katherine Adair, Heath Thornton und Peter Brubaker
Einleitung: Die Ergebnisse mehrerer neuerer Studien haben die Auswirkungen von hohem Laufpensum auf die Knochenmineraldichte (BMD) in Frage gestellt. Elite-Ausdauersportler sind hohem physiologischen Stress ausgesetzt, der sich negativ auf die Knochengesundheit auswirken kann. Ziel dieser Studie war es daher, die Veränderung der BMD bei männlichen und weiblichen College-Läufern der Division I während einer Cross Country (CC)-Wettkampfsaison zu untersuchen.
Methoden: Für diese Studie wurden 23 (11 männliche und 12 weibliche) Division I-College-CC-Läufer (Alter 18-22 Jahre) rekrutiert. Die gesamte/regionale Knochendichte und Körperzusammensetzung wurden mithilfe einer dualen Röntgenabsorptiometrie bestimmt. Kalorienaufnahme und Laufkilometer wurden aus selbstberichteten Ernährungs- und Trainingsprotokollen ermittelt. Alle Messungen wurden vor Beginn (vor) und unmittelbar nach (nach) einer dreimonatigen College-CC-Saison durchgeführt.
Ergebnisse: Männer zeigten keine signifikanten Veränderungen in der Körperzusammensetzung im Vergleich zu vor und nach der CC, während Frauen eine signifikante Zunahme (2,7 ± 1,7 Pfund oder 2,1 %) der Gesamtmasse aufwiesen, mit nicht signifikanten Zunahmen der fettfreien und Fettmasse. Im Vergleich zu vor und nach der CC zeigten Männer keine signifikanten Veränderungen der Knochendichte, während Frauen eine statistisch signifikante Abnahme der Knochendichte der Lendenwirbel aufwiesen. Während keine anderen Veränderungen der gesamten oder regionalen Knochendichte beobachtet wurden, hatten etwa 50 % der in dieser Studie getesteten männlichen und weiblichen Athleten eine Gesamt-Knochendichte, die unter dem altersbasierten Referenzwert lag.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass eine einzige Wettkampfsaison im CC-Bereich zu einer Verringerung der Knochenmineraldichte der Lendenwirbelsäule bei College-Langstreckenläuferinnen führen kann. Darüber hinaus ergab diese Studie, dass ein großer Prozentsatz (~ 50 %) der männlichen und weiblichen Langstreckenläuferinnen einen niedrigeren als den altersangepassten normalen Knochenmineraldichtewert aufwies, was Bedenken hinsichtlich der langfristigen Knochengesundheit dieser Sportlerinnen aufkommen lässt. Die Überprüfung dieser Ergebnisse an einer größeren, vielfältigeren Population junger Sportlerinnen ist erforderlich, um die langfristigen Folgen des Langstreckenlaufs für die Knochengesundheit zu bestimmen.