ISSN: 2167-7700
Kathryn Kennedy* und William Robinson
Die Entwicklung von Chemotherapeutika, die gezielt auf bestimmte molekulare Strukturen in Krebszellen abzielen, hat in der Krebsforschung Priorität erlangt. Im Prinzip stoppt diese Methode die Ausbreitung von Krebszellen und ermöglicht gleichzeitig die normale Funktion gesunder Zellen. Diese Chemotherapeutika auf molekularer Basis zielen auf viele Arten von Molekülen ab, die am Wachstum, der Ausbreitung und dem Überleben bösartiger Zellen beteiligt sind. Mehrere dieser Zielmoleküle wurden bei bösartigen Erkrankungen des weiblichen Genitaltrakts identifiziert, und es wurden mehrere auf diese Moleküle abzielende Wirkstoffe als Behandlungsmethode entwickelt.
Dieser Bericht beschreibt drei Haupttypen zielgerichteter Wirkstoffe, die für die Behandlung von gynäkologischem Krebs klinisch relevant sind. Die erste Gruppe von Medikamenten hemmt den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF), der normalerweise die Angiogenese fördert. Die zweite Gruppe hemmt die Poly-ADP-Ribose-Polymerase, ein Basenexzisionsenzym, das Einzelstrangbrüche in der DNA repariert. Die letzte Kategorie ist eine Reihe von Medikamenten, die das programmierte Zelltodprotein 1 hemmen, einen Immunkontrollpunkt, der normalerweise Autoimmunität verhindert. Für jeden dieser Arzneimitteltypen konnte ein therapeutischer Nutzen bei gynäkologischen und insbesondere Eierstockkrebserkrankungen nachgewiesen werden.
In jeder dieser Kategorien werden in rasantem Tempo neue Wirkstoffe und Anwendungsgebiete für diese Wirkstoffe entwickelt. Die FDA-Zulassung mehrerer dieser Wirkstoffe wurde in den letzten Jahren beschleunigt, was auf eine erhebliche Veränderung im Prozess hindeutet, durch den neue Arzneimittel in das klinische Arsenal gelangen. Kurz gesagt: Die Entwicklung molekular zielgerichteter Arzneimittel zur Behandlung von Krebs ist ein vielversprechendes und sich rasch entwickelndes Gebiet.