ISSN: 2157-7013
Brit Nacke, Albert Hagelgans, Susanne Fuessel, Manfred P. Wirth, Gabriele Siegert and Mario Menschikowski
Hintergrund: Epigenetische Veränderungen kommen in bösartigen Geweben häufig vor. Hier analysierten wir den Methylierungsgrad des Gens des Plasminogenaktivator-Inhibitors 1 (PAI-1) im Vergleich zur Methylierung des Gens der Glutathion-S-Transferase-π (GSTP1) bei Prostatakrebs (PCa).
Methoden: Die PAI-1-Hypermethylierung wurde mittels methylierungssensitiver Hochauflösungsschmelzanalyse (MS-HRM) von Bisulfit-modifizierter DNA und methylierungssensitiver Restriktionsendonuklease-basierter quantitativer PCR (MSRE-qPCR) an unveränderter genomischer DNA untersucht.
Ergebnisse: Die mit diesen beiden Methoden erhaltenen Daten korrelieren eng. Die Methylierungsgrade von PAI-1, die in Gewebeproben und Serumproben analysiert wurden, waren nahezu gleich. Die diagnostische Leistung des MSRE-qPCR-Tests, der durch AUC-Werte charakterisiert wurde, betrug 0,944 bzw. 0,937 für PAI-1 und GSTP1. Die Kombination beider Marker führte zu höheren AUC-, Sensitivitäts- und Spezifitätswerten.
Schlussfolgerung: Eine auf MSRE-qPCR basierende Methylierungsanalyse des PAI-1-Gens und insbesondere in Kombination mit dem GSTP1-Gen könnte möglicherweise als epigenetischer Marker für PCa in biologischen Flüssigkeiten dienen.