ISSN: 2167-7700
Yoh Dobashi, Akiteru Goto, Maiko Kimura und Tomoyuki Nakano
Krebs ist eine heterogene Krankheit mit unterschiedlichen zugrunde liegenden molekularen Ursachen und ebenso unterschiedlichen klinischen Profilen. Es ist schon lange ein Ziel, Krebstherapien zu entwickeln, die für jeden Patienten individuell und angemessen sind. Das neue Konzept der „Onkogensucht“ war sehr hilfreich, diesen Weg „vom Labor ins Krankenbett“ zu lenken. Der bedeutendste Fortschritt in der Krebsbehandlung in den letzten Jahrzehnten war die Einführung molekular zielgerichteter Therapien wie Imatinib für chronische myeloische Leukämie und Gefitinib für Lungenkrebs. Darüber hinaus wurden im Labor viele neue vielversprechende Wirkstoffe entwickelt, die nun in die klinische Erprobung gehen. Unsere aktuelle Herausforderung besteht daher darin, besser zu verstehen, wie diese Wirkstoffe in der klinischen Praxis eingesetzt werden können, und die Mechanismen der Arzneimittelresistenz, die auftreten können, besser zu verstehen. Fortschritte in diesen Bereichen würden gezieltere und wirksamere Behandlungsmöglichkeiten für Krebspatienten ermöglichen. Dieser Bericht beschreibt die Entwicklung molekular zielgerichteter Therapien von den bisherigen Erfolgen bis hin zu den aktuellen Bemühungen, die Erkenntnisse, die aus diesen Bemühungen gewonnen wurden, die in der Klinik aufgetretenen Probleme und das Potenzial für die Entwicklung neuartiger Kinaseinhibitoren der nächsten Generation.