ISSN: 2329-9096
Fary Khan und Bhasker Amatya
Hintergrund: Verbesserte Überlebensraten bei Brustkrebs (BC) haben Auswirkungen auf die langfristigere Invalidität, die psychische Funktion und die Lebensqualität, die möglicherweise durch Rehabilitation verbessert werden können. Rehabilitation ist eine teure Ressource und es werden dringend Belege für ihre Rechtfertigung benötigt. Ziel dieser systematischen Übersicht ist es, einen beweisbasierten Überblick über die Wirksamkeit multidisziplinärer (MD) Rehabilitationsmaßnahmen bei Frauen mit BC und die damit verbundenen Ergebnisse zu geben. Methoden: Bis Mai 2013 wurde in elektronischen medizinischen und gesundheitswissenschaftlichen Datenbanken (Medline, EMBASE, CINAHL, AMED, PEDro, LILACS und Cochrane Library) eine Literatursuche nach Studien durchgeführt, die die Ergebnisse von BC-Patienten nach MD-Rehabilitation berichten, die sich mit der Wiederherstellung der Funktion und verbesserter Teilnahme befassten. Zwei Gutachter wendeten die Einschlusskriterien an, um potenzielle Studien auszuwählen, und extrahierten unabhängig voneinander Daten und bewerteten die methodische Qualität. Die aufgenommenen Studien wurden kritisch anhand des methodischen Qualitätsansatzes Grades of Recommendation, Assessment, Development and Evaluation (GRADE) beurteilt. Ergebnisse: Sieben Studien (zwei randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), eine kontrollierte klinische Studie (CCT) und vier prospektive Beobachtungsstudien) zu MD-Rehabilitationsprogrammen für Frauen mit BC wurden auf die bis dato „besten“ Beweise hin ausgewertet. Es gibt „mittelschwere Beweise“ (2 RCTS und 2 Kohortenstudien) für die Wirksamkeit der ambulanten MD-Rehabilitation bei der Verringerung der Behinderung, der Verbesserung der Teilnahme und der Lebensqualität bei Frauen mit BC in den späteren Stadien im Vergleich zu Rehabilitationsmaßnahmen mit geringerer Intensität über bis zu 12 Monate. Darüber hinaus zeigten eine CCT und zwei Beobachtungsstudien „niedrige Beweise“ für eine stationäre MD-Rehabilitation hinsichtlich einer verbesserten Teilnahme (bis zu 12 Monate) und „sehr niedrige Beweise“ für eine längerfristige Verringerung der Behinderung (6-12 Monate). Schlussfolgerung: Diese Überprüfung ergab „mittelschwere“ Beweise für die ambulante (ambulante) und „niedrige“ Beweise für die stationäre MD-Rehabilitation bei Frauen mit BC. Die Lücken in der bestehenden Forschung sollten nicht als Ineffektivität der MD-Rehabilitation in dieser Bevölkerungsgruppe interpretiert werden. Weitere Forschung mit geeigneten Studiendesigns, Ergebnismessungen sowie der Art und Kosteneffizienz dieser Interventionen ist erforderlich.