ISSN: 2155-9880
Salim Hayek, Fadi Sawaya, John Oshinski und Stamatios Lerakis
Zweck: Paravalvuläre Insuffizienz nach transkatheteralem Klappenersatz ist mit schlechten Ergebnissen verbunden. Das Valve Academic Research Consortium hat qualitative und quantitative Kriterien zur Beurteilung der Schwere paravalvulärer Lecks durch transthorakale Echokardiographie definiert. Die kardiale Magnetresonanztomographie ist bei der Messung von Aortenflussvolumina äußerst genau und reproduzierbar und wurde zur weiteren Beurteilung der paravalvulären Insuffizienz verwendet. Die Übereinstimmung zwischen der multiparametrischen Einstufung der paravalvulären Insuffizienz durch transthorakale Echokardiographie und der kardialen Magnetresonanztomographie ist unklar.
Methoden: Wir haben 18 Patienten retrospektiv identifiziert, die sich einem transkatheteralen Aortenklappenersatz unterzogen hatten und sowohl eine transthorakale Echokardiographie als auch eine kardiale Magnetresonanztomographie erhielten. Die folgenden echokardiographischen Parameter wurden gemessen: Regurgitationsfraktion, effektive Regurgitationsöffnungsfläche, Jet-Breite-Durchmesser, zirkuläre Ausdehnung des paravalvulären Lecks. Die Regurgitationsfraktion wurde mittels kardialer Magnetresonanztomographie unter Verwendung der Phasenkontrasttechnik gemessen. Das paravalvuläre Leck wurde gemäß den VARC-2-Richtlinien eingestuft. Insgesamt wurden 21 gepaarte Bildgebungsstudien verglichen.
Ergebnisse: Die interparametrische Übereinstimmung war schlecht, die Kappa-Statistik lag zwischen -0,02 und 0,21. Besonders auffällig war, dass der Schweregrad anhand der echokardiografischen Umfangsausdehnung in 85,7 % der Studien im Vergleich zur kardialen Magnetresonanztomographie überschätzt wurde.
Schlussfolgerungen: Die Übereinstimmung zwischen den verschiedenen echokardiografischen Parametern und zwischen Echokardiografie und kardialer Magnetresonanztomographie bei der Beurteilung des Schweregrads paravalvulärer Lecks ist schlecht. Die kardiale Magnetresonanztomographie sollte bei der Beurteilung des Schweregrads paravalvulärer Lecks in Betracht gezogen werden, wenn die echokardiografische Beurteilung und die klinischen Befunde inkongruent sind. Um den routinemäßigen Einsatz bei der Beurteilung paravalvulärer Insuffizienz nach transkatheteralem Aortenklappenersatz zu rechtfertigen, sind umfangreichere, prospektive Studien erforderlich, in denen beide Modalitäten verglichen werden.