ISSN: 2155-9570
Hamad Mohammed Algamra
Zweck: Bericht über die klinischen, bildgebenden und histopathologischen Merkmale einer orbitalen Masse bei einem Patienten mit unilateralem Exophthalmus.
Methoden: Bildgebende Untersuchungen zeigten eine gelappte orbitale Masse im superlateralen Quadranten der Augenhöhle mit angrenzender Knochenerosion des Keilbeins. Die Feinnadelaspirationszytologie aus der Augenhöhle deutete auf eine lymphoproliferative Erkrankung hin. Das Knochenmark zeigte erhöhte Plasmazellen und war positiv für CD138 mit Lambda-Leichtkettenrestriktion. Die Serumproteinelektrophorese zeigte eine monoklonale IgD-Lambda-Bande, der Urin war positiv für Bence-Jones-Protein. Die Skelettuntersuchung bestätigte mehrere osteolytische Läsionen.
Ergebnis: Beim Patienten wurde Multiples Myelom im Stadium IIIB mit orbitalem Plasmozytom diagnostiziert und er wurde in die Obhut eines Onkologen überstellt, der eine Chemotherapie auf Bortizomib-Basis begann, die nach dem zweiten Zyklus sehr gut klinisch und labortechnisch ansprach und zu einer fast 100-prozentigen klinischen Genesung des Exophthalmus führte.
Schlussfolgerung: Bei einseitigem Exophthalmus sollte die Diagnose eines multiplen Myeloms in Betracht gezogen werden, da eine frühe Diagnose und Behandlung bei diesen Patienten das Sehvermögen retten kann. Dies kann durch umfangreiche histopathologische und biochemische Untersuchungen festgestellt werden.