ISSN: 2165-7556
Elias Spyropoulos, Elisabeth Chroni and George Athanassiou
Hintergrund: Industriearbeiter führen häufig repetitive und monotone Aufgaben mit leichten Gewichten aus, was zu Rückenbeschwerden führt. Ziel: Ziel dieser Studie war es, quantitativ abzuschätzen, wann die Muskelermüdung der unteren Rückenmuskulatur bei repetitiven Hebeaufgaben erheblich wird. Methoden: Während des wiederholten Hebens einer Last von 13,84 kg ± 4,22 kg vom Boden auf einen 0,75 m hohen Tisch wurde ein sEMG des Musculus erector spinae aufgezeichnet. Die anhand der Oberflächen-Elektromyographie-Aufzeichnungen ermittelte Ermüdungsrate wurde mit den von den Teilnehmern selbst eingeschätzten Ermüdungswerten verglichen. Acht gesunde männliche Probanden führten 64 Lastenhebeübungen in vier Durchgängen mit einer fünfminütigen Ruhepause zwischen jedem Durchgang aus. Ergebnisse: Die Analyse der Frequenzbereichsparameter der Oberflächen-Elektromyographie ergab, dass die Ermüdungsakkumulation nach einer Ruhepause bei den ersten drei Durchgängen minimiert war, während zu Beginn des vierten Durchgangs der Ermüdungsakkumulationsgrad hoch war, was auf einen erheblichen Ermüdungsbeginn hindeutet. Die Ermüdungsraten lagen am Ende des 3. Hebeversuchs bei -0,417 Hz/Lasthub und am Anfang des 4. Hebeversuchs bei -0,637 Hz/Lasthub, was auf den Beginn einer erheblichen Ermüdungsakkumulation hindeutet. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigten, dass es eine 25-prozentige Zeitverzögerung bei der Selbsteinschätzung des Teilnehmers hinsichtlich des erheblichen Ermüdungsniveaus gab. Zur Bestimmung der Zeit bis zum Beginn erheblicher Ermüdung wurde ein neuer Index eingeführt, der mit dem entsprechenden Index aus der Hebeanalyse des NIOSH verglichen wurde.