ISSN: 2329-6917
Tetiana F Liubarets, Olexander M Kovalenko, Volodymyr G Bebeshko, David O Belyi, Maria A Pilinska, Irina M Ilyenko, Galina V Dubrovina and Dimitry A Bazyka
Die MDS-Fälle (n=3) unter den Überlebenden des akuten Strahlensyndroms (ARS) nach dem Tschernobyl-Unfall wurden analysiert. Die MDS-Diagnosen basierten auf den Klassifikationen FAB (1982) und WHO und umfassten refraktäre Anämie (RA) (Patient D. mit ARS Grad III), refraktäre Anämie mit Ringsideroblasten (RARS) (Patient B. mit ARS Grad III) und nicht klassifiziertes MDS (MDS-U) (Patient S. mit ARS Grad I). Die klinische Behandlung von MDS bei ARS-Patienten wurde unter Berücksichtigung der morphologischen, immunologischen und zytochemischen Besonderheiten der hämatopoetischen Zellen analysiert. Die ARS-Diagnosen wurden in regelmäßigen Untersuchungen unter Verwendung standardmäßiger zytogenetischer Methoden bestätigt. Bei den beschriebenen MDS-Fällen bei ARS-Patienten könnte es sich um sekundäre MDS-Varianten handeln, wenn man mögliche strahleninduzierte Schäden des Genoms der hämatopoetischen Zellen durch die hohe IR-Dosis (1,7 - 5,5 Sv) in Betracht zieht. Eine mögliche Rolle einer früheren Bestrahlung innerhalb eines Bereichs berufsbedingter Dosisgrenzwerte vor der Katastrophe des KKW Tschernobyl bei den Patienten D. und B. mit ARS-Grad III, beide mit einer möglichen Rolle eines Störfaktors wie der Erdölexposition bei Patient S. (ARS-Grad I), für die Entwicklung von MDS kann nicht ausgeschlossen werden.