ISSN: 2155-6148
Fausto Ferraro, Domenico Testa, Annarita Torino, Luigi Santini, Gaetano Motta, Antonella Pansini, Maria Carmela Capoluongo, Pierluigi Fusco, Giuseppe Signoriello, Giovanni Conzo und Raffaele Marfella
Ziele: Akutes respiratorisches Versagen (ARF) ist eine Komplikation nach Schilddrüsenoperationen; die Inzidenz wird mit bis zu 0,9 % angegeben. Anhand einer illustrativen Fallserie präsentieren wir eine alternative Behandlung dieses besonderen ARF: die nasotracheale Prolonged Safe Extubation (PSE).
Methoden: Patienten, die von Januar 2004 bis Dezember 2009 auf unserer Intensivstation wegen akuter Niereninsuffizienz nach einer Schilddrüsenoperation behandelt wurden, wurden untersucht. Demografische Daten wie Geschlecht, Alter, klinisches Erscheinungsbild, laryngoskopische Befunde, Behandlung und Ergebnis während einer 24-monatigen Nachbeobachtung nach der Behandlung wurden gesammelt und ausgewertet. Die Strategie für eine verlängerte nasotracheale sichere Extubation wird vorgestellt.
Ergebnisse: Zwölf der 1713 Patienten (0,7%), die in unserem Universitätsklinikum einer Schilddrüsenoperation unterzogen wurden, entwickelten postoperativ ein akutes Lungenversagen. Alle wurden mittels nasotrachealer, verlängerter sicherer Extubation behandelt. Die Erfolgsrate bei der Vermeidung hochinvasiver Behandlungen lag bei 83,3%, da nur zwei Patienten (16,7%) eine Tracheotomie benötigten.
Schlussfolgerungen: Die verlängerte sichere Extubation reduzierte die Anzahl der zu erwartenden Tracheotomien bei Patienten mit akutem Nierenversagen nach Schilddrüsenoperationen. Dank der minimalen Invasivität und des hohen Tragekomforts wurde die Extubation gut vertragen.