ISSN: 2329-9096
James S. Walter, John Wheeler, Larissa Bresler, Scott Sayers und R. Sanjay Singh
Implantierbare neuroprothetische Systeme sind ein wichtiger Bereich der Praxis und Forschung in der Harnbehandlung von Personen mit Rückenmarksverletzungen (SCI). Diese Geräte müssen drei Erkrankungen der unteren Harnwege behandeln: Kontraktionen des Harnröhrenschließmuskels während der Blasenkontraktionen, eine unteraktive Blase, die zu schlechten Entleerungsreaktionen führt, und eine neurogene Detrusorüberaktivität, die Harninkontinenz verursacht. Zwei neuroprothetische Ansätze haben sich mit diesen Erkrankungen befasst: die sakrale vordere Wurzelstimulation (SARS) und die direkte Blasenwandstimulation (DBWS). Der SARS-Ansatz wird für die Blasenbehandlung bei SCI als Brindley-Finetech Bladder Control System vermarktet und ist in Europa erhältlich. Zu den Einschränkungen dieses Geräts gehören invasive Operationen und die Notwendigkeit einer Rhizotomie der sakralen dorsalen (sensorischen) Nervenwurzeln. Die DBWS-Implantate führten bei vielen SCI-Patienten zu täglicher Entleerung, die klinische Verwendung wurde jedoch hauptsächlich aufgrund technischer Bedenken hinsichtlich der Stimulatoren und Elektroden sowie einiger Fälle schlechter Entleerungsreaktionen und Nebenwirkungen eingestellt. Diese Einschränkungen werden ebenso überprüft wie die Bemühungen, DBWS mithilfe von Permaloc®-Systemen (Synapse Biomedical Inc., Oberlin OH) wieder in die klinische Erprobung zu bringen. Diese neue neuroprothetische Plattform umfasst Mapping- und intramuskuläre Elektroden sowie Multilead-Kabel und neue Stimulationsgeräte.