Anthropologie

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Offener Zugang

ISSN: 2332-0915

Abstrakt

Keine Einbalsamierung für HIV-positive Franzosen: Ultimative Diskriminierung oder ein Bildungsproblem?

Christian Herv?

Unser Ziel ist es, die Gründe für das Verbot von Einbalsamierungsprozessen für HIV-positive Personen in Frankreich zu beschreiben und zu analysieren. Im Folgenden werden Argumente sowohl von Einbalsamierern als auch von Gesundheitsbehörden sowie von Angehörigen und Verbänden von Patienten zusammen mit aktuellen historischen und ethischen Entwicklungsdaten dargelegt. Rein ästhetische Behandlungen wurden für HIV-positive Patienten nie verboten oder eingeschränkt. Invasive Verfahren (d. h. Einbalsamierung im engeren Sinne) könnten in Zukunft zugelassen werden, wenn sie unter angemessenen Praxisbedingungen durchgeführt werden. Diese Position ist ein guter Schritt in Richtung postmortaler Gleichberechtigung für HIV-positive Patienten. Es muss das richtige Gleichgewicht zwischen dem absoluten Schutz der Fachkräfte und dem Respekt gefunden werden, der den Toten und ihrem Bild durch Einbalsamierung und Körperkonservierung gebührt, sichtbar für die Familie. Dieses Thema und dieser Schwerpunkt bestätigen, dass Infektionskrankheiten für die medizinische Ethik von größter Bedeutung sind. Abschließend diskutieren wir die Möglichkeit, dass dies eher ein Bildungsproblem (Missverständnis der Risiken) ist, um das Verbot gesetzlich zu ändern.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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