ISSN: 2329-6917
Pasquale Tammaro*, Maria Gaudiello, Alfredo D'Avino, Claudia Misso, Chiara Offi, Gianluca Benassai, Stefano Spiezia
Die noduläre intestinale lymphatische Hyperplasie des Dünndarms und des Dickdarms ist eine seltene Erkrankung, die durch das Vorhandensein einer oder mehrerer polypoider Läsionen gekennzeichnet ist. Bei der Behandlung dieser Krankheit ist es am wichtigsten zu wissen, ob eine möglicherweise unnötige chirurgische Resektion durchgeführt werden soll oder nicht. Und dies angesichts der Tatsache, dass es keine einheitliche Meinung zum karzinogenen Potenzial dieser Läsion gibt. Der von uns vorgestellte Fall betrifft eine Läsion der Ileozäkalklappe, deren präoperative Charakterisierung nicht eindeutig war. Es gibt makroskopische und vor allem dimensionale Merkmale (während der Koloskopie), die dem Kliniker bei der Entscheidung zwischen Operation und konservativer Behandlung helfen können. Andererseits ist die genaue präoperative Diagnose sehr komplex. Daher bleibt es schwierig, die richtige Diagnose zu stellen.
Unsere Läsion wurde aus zwei Gründen einer chirurgischen Resektion unterzogen: 1) der Verdacht auf eine syndromische Natur der Pathologie (der Patient hatte in der Anamnese zwei weitere seltene Läsionen); 2) die Tatsache, dass diese Läsion zusammen mit den benachbarten Lymphknoten in der Szintigraphie eine Kontrastverstärkung aufwies. Die Entscheidung, eine Resektion durchzuführen (zu Diagnosezwecken und bei Verdacht auf eine zugrunde liegende maligne Läsion), sollte nicht als Fehler betrachtet werden. Da es keine fundierte Literatur zu diesem Thema gibt, muss die Art der Behandlung in jedem Einzelfall gewählt werden.