ISSN: 2168-9857
Sivasubramaniyan V und Venkataramaniah K
Hintergrund: Bei Patienten mit Prostatakarzinom wurde eine sehr hohe Inzidenz von Skelettmetastasen festgestellt. Das Vorhandensein von Skelettmetastasen konnte anhand der zahlreichen fokalen Hotspots im Skelettgewebe festgestellt werden. Die metastatische Natur der Hotspots konnte anhand mehrerer Läsionen, asymmetrischer Verteilung und erhöhter Tracerkonzentration festgestellt werden. Im Falle eines einzelnen fokalen Flecks im Knochenscan konnte ihm keine metastatische Natur zugeschrieben werden. Das invasive Biopsieverfahren konnte die Metastasierung nur bestätigen oder ausschließen. Eine neue nicht-invasive szintimetrische Charakterisierung und Bewertung von Skelett-Hotspots in Knochenscans von Patienten mit Prostatakarzinom wurde vorgeschlagen und getestet. Materialien und Methoden: Die Knochenszintigraphie wurde 4 und 24 Stunden nach der intravenösen Injektion von 15 bis 25 mCi Tc99m Methylendiphosphat bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr durchgeführt. Dabei wurde die E-Cam Siemens Doppelkopf-Gammakamera mit E-Cam-Ganzkörperaufnahmeprotokoll bei 75 Patienten mit durch Biopsie nachgewiesenem Prostatakarzinom verwendet. Metastasen wurden bei 53 Patienten festgestellt, bei 22 waren sie negativ. Die Serum-PSA-Werte wurden den Patientenakten entnommen und tabellarisch aufgeführt. Die 185 fokalen Hotspots an verschiedenen Stellen bei 34 Patienten wurden mithilfe der temporalen Szintimetriemethode charakterisiert. Mithilfe des allgemeinen Anzeigeprotokolls wurden sowohl 4- als auch 24-Stunden-Knochenszintigraphiebilder ausgewählt. Mithilfe des Region-Ratio-Processing-Protokolls wurden dann die 4- und 24-Stunden-Vorder- und Hinterbilder separat ausgewählt. Die Höchstzahlen in den ausgewählten Regionen wurden dann tabellarisch aufgeführt. Anschließend wurde das 4/24-Stunden-Retentionsverhältnis von Dr. V. Siva ermittelt, indem die 4-Stunden-Zählungen der fokalen Hotspots durch die 24-Stunden-Zählungen geteilt wurden, und dazu noch das 24/4-Stunden-Verhältnis von Israel. Ebenso wurde das 4/24-Stunden-Retentionsverhältnis von Dr. V. Siva für die Gesamtzählungen der Ganzkörperscans bei 4- und 24-Stunden-Scans berechnet. Die Ergebnisse wurden verglichen und analysiert. Ergebnisse: Der Mittelwert des 4/24-Stunden-Retentionsverhältnisses von Dr. V. Siva betrug 12,32 ± 3,3 und der des 24/4-Stunden-Verhältnisses von Israel betrug 0,08 ± 0,02 für die Bewertung fokaler Hotspots. Das 4/24-Stunden-Retentionsverhältnis von Dr. V. Siva wurde durch Division der gesamten Ganzkörperzählungen bei der Ganzkörperknochenszintigraphie nach 4 und 24 Stunden ermittelt und betrug 12,21 ± 2,78, was näher am Retentionsverhältnis der fokalen Hotspots lag. Die Gesamt-PSA-, freien PSA- und %PSA-Werte lagen bei 61,8, 19,2 und 26,8 in der metastasierten positiven Gruppe und 34,5, 6,8 und 12,8 in der negativen Gruppe. Schlussfolgerung: Die szintimetrische Charakterisierung der Skelett-Hotspots bot ein nicht-invasives Mittel zur Identifizierung der zugrunde liegenden Pathologie, um angemessene Behandlungsentscheidungen zu ermöglichen. Das 4/24-Stunden-Retentionsverhältnis von Dr. V. Siva war klinisch nützlich, da es sich um einen ganzzahligen Wert handelte, im Gegensatz zum 24/4-Stunden-Verhältnis von Israel, das einen Dezimalwert hatte. Der Nutzen der szintimetrischen Charakterisierung bei der Ableitung des metastatischen Charakters der Läsion wurde durch eine Biopsie der betroffenen Stelle und eine anschließende histopathologische Untersuchung bestätigt.