ISSN: 0974-276X
Ralph L. Kodell, Randy S. Haun, Eric R. Siegel, Chuanlei Zhang, Angela B. Trammel, Martin Hauer-Jensen und Alexander F. Burnett
Hintergrund: Die Strahlentherapie des gesamten Beckens ist eine gängige Praxis in der postoperativen Behandlung von Gebärmutterhals- und Gebärmutterkrebs. Eine unerwünschte Nebenwirkung der Strahlentherapie ist die gastrointestinale Mukositis, die bei der Behandlung der Patienten eine große Rolle spielt. Wir untersuchen, ob proteomische Informationen aus Blutproben von Patienten, die eine Strahlentherapie gegen gynäkologische Krebserkrankungen erhalten sollen, dazu verwendet werden können, vorherzusagen, welche Patienten am anfälligsten für strahleninduzierte gastrointestinale Mukositis sind, um die Strahlentherapie individueller zu gestalten. Methoden: Wir verwenden 132 Proteine, die bei 17 Patienten mit gynäkologischem Krebs in einem konvexen, selektiven Ensemble-Klassifikator gemessen wurden, um jeden Patienten in eine von zwei Klassen einzuteilen: Patienten, die keine gastrointestinale Mukositis entwickeln würden (Klasse 1) oder Patienten, die eine gastrointestinale Mukositis entwickeln würden (Klasse 2). Wir verwenden 20 Wiederholungen einer 10-fachen Kreuzvalidierung, um die Klassifizierungsgenauigkeit zu messen. Ergebnisse: Wir haben ein 95%-Konfidenzintervall für die durchschnittliche Vorhersagegenauigkeit von (0,711, 0,771) erreicht, indem wir proteomische Profile vor der Bestrahlung verwendet haben, um vorherzusagen, welche Patienten eine gastrointestinale Mukositis entwickeln würden. Die Pfadanalyse der 12 wichtigsten Proteine zeigte, dass sie zu einem einzigen Interaktionsnetzwerk mit direkten Assoziationen zusammengefügt werden konnten. Die Funktion, die mit der größten Anzahl dieser 12 Proteine verbunden war, war die Signalisierung und Interaktion von Zelle zu Zelle. Schlussfolgerungen: Proteomische Profile vor der Bestrahlung haben das Potenzial, Patienten mit Gebärmutterhals-/Endometriumkrebs hinsichtlich ihrer Anfälligkeit für gastrointestinale Mukositis nach Strahlentherapie mit hoher Genauigkeit zu klassifizieren. Eine weitere Untersuchung des Netzwerks der 12 identifizierten Proteine mit einer größeren Patientenstichprobe ist erforderlich, um zu bestätigen, dass diese Proteine eine gastrointestinale Mukositis bei dieser Patientenpopulation vorhersagen.