ISSN: 2165-8048
Kyuzi Kamoi und Hideo Sasaki
Hintergründe: Generell ist die ständig zunehmende Verbreitung von Fettleibigkeit eines der größten Gesundheits- und Sozialprobleme. Viele Forscher weisen darauf hin, dass Fettleibigkeit ein Risikofaktor für Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) ist, aber einige Personen glauben, dass Fettleibigkeit bei T2DM auftreten kann. GLP-1 und GIP als Inkretinhormon werden als Reaktion auf die Aufnahme von Nährstoffen ausgeschüttet. Im Blutkreislauf werden sie durch Dipeptidylpeptidase-4 schnell inaktiviert. Wir berichten über interessante Erkenntnisse zur Inkretinsekretion nach Testmahlzeiten (TM) bei japanischen Patienten mit Typ-1-Diabetes mellitus (T1 DM) und T2DM in Verbindung mit oder ohne Fettleibigkeit.
Materialien und Methoden: In Japan wird ein BMI von ≥25 kg/m2 als Fettleibigkeit definiert. Nach nächtlichem Fasten wurde den Probanden TM (550 kcal) zugeführt, das aus 60 % Kohlenhydraten, 23 % Fett und 17 % Protein bestand. Basierend auf GLP-1 wurden Patienten mit Typ-1-Diabetes (n = 10) mit mehreren täglichen Injektionen von Insulin (MDI) oder CSII behandelt. Nicht adipöse (n = 23) und adipöse (n = 24) Patienten mit Typ-2-Diabetes mit Mikro- und Makroangiopathie wurden mit oralen Medikamenten gegen verschiedene Krankheiten behandelt. Basierend auf GIP wurden Patienten mit Typ-1-Diabetes (n = 15) und Typ-2-Diabetes (n = 29) mit MDI oder CSII für Typ-1-Diabetes bzw. mit oralen Medikamenten für Typ-2-Diabetes behandelt.
Ergebnisse: Die basalen und postprandialen Werte von aktivem GLP-1 (p-GLP-1) im Plasma nach TM bei japanischen Patienten mit Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes sind denen in der Kontrollgruppe ähnlich, aber das basale und postprandiale Verhältnis von p-GLP-1/Glukose ist im Vergleich zu den Kontrollgruppen niedrig. Die AUCs von Plasma-GIP in der Frühphase waren bei Patienten mit Typ-1-Diabetes bzw. Typ-2-Diabetes signifikant negativ bzw. positiv mit dem BMI korreliert.
Schlussfolgerungen: Japanische Patienten mit Typ-2-Diabetes aufgrund von Fettleibigkeit haben möglicherweise eine geringe GLP-1-Sekretion, was auf genetische Faktoren zurückzuführen sein kann. Allerdings gibt es bei übergewichtigen Personen ohne geringe GLP-1-Sekretion keinen Typ-2-Diabetes. Daher sind Risikofaktoren für Diabetes wichtig, um Typ-2-Diabetes zu diagnostizieren.