ISSN: 2155-9899
Asima Bajwa und Stephen C Foster
Systemischer Lupus erythematodes (SLE) ist eine Autoimmunerkrankung, die durch die Produktion zahlreicher Antikörper gekennzeichnet ist, die mehrere Organsysteme beeinträchtigen können. Eine Vielzahl systemischer Merkmale des SLE werden auf Antikörper gegen die Bestandteile der Zellkerne zurückgeführt. Viele der klinischen Merkmale wie Nephritis und Arthritis sind auf die Ablagerung von Immunkomplexen zurückzuführen, die zu Gewebeschäden führen. Andere Merkmale der Krankheit wie hämolytische Anämie und Thrombozytopenie sind auf die direkte Wirkung von Autoantikörpern zurückzuführen. Zu den okulären Manifestationen des SLE zählen Liddermatitis, Keratitis, Skleritis, sekundäres Sjögren-Syndrom, retinale und choroidale Gefäßläsionen und neuroophthalmische Läsionen. Keratoconjunctivitis sicca ist die häufigste okuläre Manifestation, aber Sehstörungen sind normalerweise auf retinale und neuroophthalmische Manifestationen der Krankheit zurückzuführen. Eine okuläre Beeinträchtigung kann dem systemischen Ausbruch der Krankheit vorausgehen. Das frühzeitige Erkennen einer Augenerkrankung durch einen Augenarzt kann nicht nur die zur Erblindung führenden Komplikationen des SLE verhindern, sondern den Arzt auch auf das wahrscheinliche Vorhandensein einer Krankheitsaktivität an anderer Stelle aufmerksam machen und den rechtzeitigen Beginn einer systemischen Therapie ermöglichen.