Zeitschrift für antivirale und antiretrovirale Medikamente

Zeitschrift für antivirale und antiretrovirale Medikamente
Offener Zugang

ISSN: 1948-5964

Abstrakt

Off-Label-Antivirentherapeutika für Henipaviren: Neues Licht durch alte Fenster

Mohamad Aljofan, Michael K. Lo, Paul A. Rota, Wojtek P. Michalski und Bruce A. Mungall

Hendra- und Nipah-Viren sind kürzlich aufgetretene zoonotische Paramyxoviren, für die es weder einen Impfstoff noch eine Schutztherapie gibt. Zwar wurden kürzlich einige experimentelle Therapeutika und Impfstoffe gemeldet, doch alle diese erfordern langwierige Zulassungsverfahren, was ihre Nützlichkeit kurzfristig einschränkt. Um den dringenden Bedarf an Therapeutika gegen Henipaviren zu decken, wurden eine Reihe derzeit zugelassener Arzneimittel auf ihre Off-Label-Wirksamkeit gegen die Replikation von Henipaviren in vitro untersucht. Zunächst wurde beobachtet, dass Verbindungen, die intrazelluläre Kalziumspeicher freisetzen, eine starke Hemmung der Replikation von Henipaviren bewirkten, was zur Untersuchung bekannter Medikamente mit ähnlicher Wirkung auf die Kalziummobilisierung führte. Von den acht Verbindungen, die anhand der vorhandenen Literatur zufällig ausgewählt wurden, hemmten sieben die Virusreplikation im Mikromolarbereich, während die verbleibende Verbindung die Virusreplikation ebenfalls hemmte, jedoch nur bei Millimolarkonzentrationen. Vorbehandlungsexperimente mit verschiedenen Kalziumchelatoren, Kanalantagonisten oder Inhibitoren der Freisetzung des endoplasmatischen Retikulums unterstützten einen über Kalzium vermittelten Wirkungsmechanismus für fünf dieser Verbindungen. Der antivirale Wirkmechanismus der übrigen drei Verbindungen ist derzeit unbekannt. Darüber hinaus zeigten eine Reihe anderer Modulatoren des Kalziumflusses, darunter Kalziumkanal- und Calmodulin-Antagonisten, ebenfalls eine starke antivirale Aktivität in vitro und bieten damit ein breites Spektrum potenzieller therapeutischer Optionen für die Behandlung von Henipavirus-Infektionen. Da es sich bei vielen dieser Verbindungen derzeit um zugelassene Arzneimittel handelt, sollte die behördliche Zulassung ein viel rationalisierterer Prozess sein, mit der Einschränkung, dass eine entsprechende Wirksamkeit in vivo in Tiermodellen nachgewiesen werden kann.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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