ISSN: 2167-0870
Angel Montero*, Manel Algara, Meritxell Arenas
Die aktuelle COVID-19-Pandemie, die durch die Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus verursacht wird, ist eine Krankheit mit hoher Ansteckungsgefahr, einer nicht zu vernachlässigenden Morbiditätsrate und einem sehr hohen Verbrauch von Gesundheitsressourcen, die zu einer Blockade praktisch des gesamten weltweiten Gesundheitssystems führt. Die Hauptkomplikation ist eine Lungenentzündung, die eine wichtige entzündliche Komponente aufweist und für die es noch keine endgültige Behandlung gibt. Das Fehlen einer standardisierten Behandlung in Verbindung mit dem möglichen Ausfall der Arzneimittelversorgung aufgrund der großen bestehenden Nachfrage macht die Erforschung neuer entzündungshemmender Therapeutika erforderlich. Die entzündungshemmende Wirksamkeit der Niedrigdosis-Radiotherapie (LD-RT) wurde in mehreren experimentellen Modellen sowohl in vitro als auch in vivo sowie in verschiedenen klinischen Studien bestätigt. Die radiobiologischen Mechanismen, die diese Behauptung bestätigen, werden zunehmend besser bekannt. Im Gegensatz zur hochdosierten Strahlentherapie, die die Produktion entzündungsfördernder Zytokine in Immun- und Endothelzellen induziert, wirken niedrige Strahlendosen (0,5–1,5 Gy) auf die Zellen, die an der Entzündungsreaktion beteiligt sind, und erzeugen entzündungshemmende Effekte. Derzeit laufen verschiedene klinische Studien, die die Nützlichkeit von LD-RT gegen COVID19-Pneumonie nachweisen und die Möglichkeit eröffnen sollen, eine wirksame und allgemein erschwingliche therapeutische Alternative für diese Infektion anzubieten. Vielleicht ist es, wie Konfuzius schrieb, notwendig, „die Vergangenheit zu studieren, wenn man die Zukunft bestimmen will“.