ISSN: 2155-9570
Nada Jirásková, Juraj Urminský, Vera Lorencova, Alena Feuermannova, Alexandr Stepanov und Pavel Rozsíval
Zweck: Vergleich von Sehschärfe, Aberrometrie und Kontrastempfindlichkeit bei Augen mit sphärischer Intraokularlinse (IOL) und asphärischer IOL, die nach unkomplizierter Phakoemulsifikation implantiert wurden.
Ort: Augenklinik, Universitätsklinikum Hradec Králové, Tschechische Republik.
Methoden: Eine prospektive klinische Studie mit 90 Patienten (105 Augen), die sich einer Kataraktoperation unterzogen, wobei bei 45 Patienten (50 Augen) mit einem Durchschnittsalter von 62,5 Jahren die sphärische IOL AcrySof Natural (SN60AT) und bei 45 Patienten (55 Augen) mit einem Durchschnittsalter von 64,5 Jahren die asphärische IOL AcrySof IQ (SN60WF) implantiert wurde. Eine Kontrollgruppe bestand aus 22 Augen ähnlichen Alters mit klarer Linsenkristallina. Postoperativ wurden Sehschärfe (ETDRS-Diagramme), Aberrometrie (ORK Wavefront Analyser, Schwind) und Kontrastempfindlichkeitstests (CSV 1000, Contrast Sensitivity 8010 System) ausgewertet. Statistische Analysen wurden mithilfe des Student t-Tests durchgeführt.
Ergebnisse: Es wurden keine statistischen Unterschiede hinsichtlich der Sehschärfe zwischen den Augen festgestellt. In der asphärischen Gruppe wurde ein niedrigeres Niveau an Aberrationen höherer Ordnung erreicht. Im Kontrastempfindlichkeitstest wurden unter photopischen Bedingungen keine statistischen Unterschiede zwischen den Gruppen festgestellt. Unter mesopischen Bedingungen wurde bei Augen mit asphärischen IOLs eine bessere Leistung beobachtet, hauptsächlich bei niedrigen Ortsfrequenzen (statistisch signifikant). Die Kontrollgruppe (Linse Crystallina) schnitt in allen Frequenzen besser ab.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse einer Kataraktoperation können nicht allein anhand der Sehschärfe gemessen werden. In dieser Studie zeigten die asphärischen IOLs AcrySof IQ (SN60WF) im Vergleich zu den sphärischen IOLs AcrySof Natural (SN60AT) eine bessere visuelle Funktion, insbesondere Kontrastempfindlichkeit bei niedrigen Ortsfrequenzen.