ISSN: 2155-9570
Afef Maalej, Wathek Cheima, Khallouli Asma, Rannen Riadh und Gabsi Salem
Die optische Kohärenztomographie (OCT) verbessert unsere Fähigkeit, eine Verdickung der Makula zu erkennen, enorm und bietet neue Erkenntnisse über die verschiedenen morphologischen Muster von Makulaödemen.
Zweck: Beurteilung des Zusammenhangs zwischen klinischer Untersuchung, Fluoreszenzangiographie und OCT bei der Beurteilung eines diabetischen Makulaödems (DME). Wir schlagen eine neue tomographische Klassifikation des DME vor, um dieses komplexe klinische Erscheinungsbild besser diagnostizieren, katalogisieren und behandeln zu können.
Design: Dies ist eine prospektive Doppelmaskenstudie. Die Patienten haben ihre Einverständniserklärung eingeholt.
Methoden: An dieser Studie nahmen 314 Augen mit unterschiedlichen Stadien diabetischer Retinopathie teil, unabhängig davon, ob ein klinisches DME vorlag oder nicht. Alle Augen wurden einer klinischen Untersuchung, Fluoreszenzangiographie und OCT-Scans unterzogen. Die Foveadicke wurde manuell und automatisch mit der OCT-Topographie-Software beurteilt. Der Zusammenhang zwischen Biomikroskopie, angiographischen Merkmalen und OCT-Daten wurde analysiert und ihr Zusammenhang mit Sehschärfe, zentraler Foveadicke und Prognose ausgewertet.
Ergebnisse: Die OCT-Empfindlichkeit beim Nachweis von DME war ausgezeichnet (98,6 %). Es wurde eine signifikante Korrelation zwischen Makuladicke und Sehschärfe beobachtet (r = -0,87). Es gab eine moderate Korrelation zwischen OCT und klinischer Bewertung der Netzhautdicke (r = 0,57). Die Korrelation zwischen Netzhautdicke und angiographischer Leckage war recht gut (r = 0,62). OCT ergab fünf morphologische Muster von DME: Typ 1: fokale Makulaverdickung, Typ 2: diffuse Makulaverdickung ohne Zysten, Typ 3: diffuses zystoides Makulaödem, Typ 4: Traktionsödem (4A: hintere Hyaloidtraktion, 4B: epiretinale Membran, 4C: sowohl hintere Hyaloid- als auch epiretinale Membran), Typ 5: seröse Netzhautablösung.
Schlussfolgerung: DME weist auf OCT fünf verschiedene morphologische Muster mit unterschiedlichen Prognosewerten auf. Der Zusammenhang zwischen Makulamorphologie und -funktion war offensichtlich. Die kombinierten Daten aus OCT und Fluoreszenzangiographie können zu einem besseren Verständnis der anatomischen und physiologischen Merkmale von DME beitragen. Die OCT-Klassifikation ist für bessere Therapierichtlinien nützlich.