ISSN: 2157-7013
Ranganath Maringanti, Thomas Kubin, Ayse Cetinkaya, Markus Schönburg, Andres Beiras-Fernandez, Thomas Braun, Thomas Walther, Sawa Kostin und Manfred Richter
Hintergrund: Neuere Studien betonen einen Zusammenhang zwischen erhöhtem FGF23 und der Pathogenese von Herzerkrankungen. Obwohl allgemein angenommen wird, dass der Knochen und nicht das Herz die Hauptquelle von FGF23 ist, haben wir zuvor gezeigt, dass Oncostatin M (OSM)-aktivierte Kardiomyozyten stark FGF23 sezernieren. Dieses Phosphatonin kann als intaktes Molekül (iFGF23) sowie als C-terminale (cFGF23) und N-terminale (nFGF23) Fragmente freigesetzt werden. Da die Spaltung von iFGF23 nicht nur inaktiviert, sondern auch antagonisierend wirken könnte, wollten wir herausfinden, welche Form von Kardiomyozyten sezerniert wird.
Methoden: Adulte kultivierte Kardiomyozyten wurden mit OSM oder Albumin als Kontrolle stimuliert. Überstand und Zelllysat wurden mittels Western Blot (WB) und spezifischen ELISAs gegen cFGF23 sowie iFGF23 analysiert. Die Expression von FGF23 in Kardiomyozyten von 6 Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) wurde mittels konfokaler Mikroskopie analysiert, da OSM-Signalkaskaden nach einem Herzinfarkt aktiviert werden.
Ergebnisse: Die WB-Analyse identifizierte sowohl cFGF23 als auch nFGF23, während iFGF23 im Überstand der OSM-stimulierten Kardiomyozyten kaum nachweisbar war. Die Analyse des Überstands mittels ELISAs ergab, dass weniger als 3 % dieses sezernierten Phosphatonins intakt waren. Bei Patienten mit angeborenem Herzfehler stieg die Anzahl FGF23-positiver Kardiomyozyten von 0,2 % in der entfernten Zone auf 4,4 % in der Grenzzone.
Schlussfolgerungen: Die Expression und Freisetzung von FGF23 durch Kardiomyozyten weist sowohl auf lokale als auch systemische Funktionen hin. Die Bestimmung des Verhältnisses von iFGF23/cFGF23 ist von entscheidender Bedeutung, um die funktionelle Rolle dieses Wachstumsfaktors bei Patienten mit Herzerkrankungen zu verstehen.