Ehsan Rizk, Mohammed El-Arman, Azza El-Baiomy, Tharwat Kandil, Shereen Mourad, Ola Elmam
Hintergrund: Osteopontin (OPN) ist ein Glykophosphoprotein, das von einer Vielzahl von Zellen produziert wird und mehrere wichtige physiologische und pathologische Rollen spielt, darunter die Krebspathogenese über verschiedene Signalwege. Genetische Polymorphismen von OPN in 3'UTR und Exon könnten an der Karzinogenese und dem Fortschreiten von Kolonkarzinomen beteiligt sein.
Ziele: Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob die Einzelnukleotid-Polymorphismen OPN rs9138 und rs1126616 mit einem erhöhten Risiko und Fortschreiten eines kolorektalen Karzinoms (CRC) verbunden sind.
Probanden und Methoden: Randomisierte Fallkontrollstudie an 100 CRC-Patienten und 100 augenscheinlich gesunden Probanden. Bei allen Probanden wurden OPN rs9138- und rs1126616-Genotypisierung sowie CEA-, CA 19-9- und OPN-Plasmaspiegel untersucht. Die Genotypen wurden mittels Polymerase-Kettenreaktion-Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus (PCR-RFLP) untersucht, während die Serumspiegel der Tumormarker mittels ELISA gemessen wurden.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten, dass der AC-Genotyp von rs9138 und der CC- und CT-Genotyp von rs1126616 mit einem erhöhten Risiko für CRC verbunden waren. Das C-Allel von rs9138, rs1126616 und die Haplotypen C (rs1126616)- C (rs9138) und C (rs1126616)- A (rs9138) waren mit einem erhöhten CRC-Risiko verbunden. Die Serum-OPN-Proteinexpression bei CRC-Patienten war im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen signifikant erhöht und stand in Zusammenhang mit der Schwere der Krebserkrankung.
Schlussfolgerung: Der OPN-Genpolymorphismus rs9138 und rs1126616 war mit einem erhöhten CRC-Risiko verbunden und der OPN-Serumspiegel könnte als möglicher diagnostischer und prognostischer Marker für CRC verwendet werden.